Am 7. No­vem­ber Vor­trag von Dr. Wil­fried Böh­ning: "Hy­pe­r­ak­ti­vi­tät und Auf­merk­sam­keits­de­fi­zi­te – Schick­sal oder ver­meid­ba­re Fehl­ent­wick­lung?“

Vortrag von Dr. Wilfried Böhning am Mittwoch, 7.11.2012, Universität Paderborn, 16-18.00 Uhr, Gebäude W, Raum W3.210. Anmeldung bis 2.11. unter: plaz-service@upb.de

Wenn Kinder Schwierigkeiten haben, dem Schulunterricht ausdauernd und konzentriert zu folgen, haben Lehrerinnen und Lehrer eine verantwortungsvolle Aufgabe. Sie sollen in der Lage sein, die notwendigen Maßnahmen zu veranlassen, um die möglichen zugrunde liegenden Ursachen aufdecken zu können.

Im Rahmen einer neuen Zusammenarbeit zwischen dem Zentrum für Bildungsforschung und Lehrerbildung (PLAZ) der Universität Paderborn und dem Ambulanten Zentrum für Schlafstörungen (AZfS) in Bad Lippspringe sollen Schule und Lehrerbildung neue Impulse erhalten.

„Es wird viel zu schnell das Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) als Ursache für das den Schulunterricht störende Verhalten diagnostiziert“, sagt der Schlafmediziner Dr. Wilfried Böhning. Er leitet das zum Medizinischen Zentrum für Gesundheit (MZG) gehörende AZfS und hat beobachtet, dass in vielen Fällen Schlafstörungen Auslöser für die Auffälligkeiten im Schulalltag sind. „Diese Ursache ist in der Öffentlichkeit kaum bekannt. Es erfolgt zu rasch die folgenschwere Fehldiagnose ADHS, die viel zu oft die Einnahme problematischer Medikamente zur Folge hat“, sagt Böhning.

Sein Ziel ist es daher, angehende Lehrerinnen und Lehrer durch Informationen auf den Zusammenhang zwischen Schlafstörungen und Verhaltensauffälligkeiten aufmerksam zu machen.

Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, werden Anmeldungen zum Vortrag bis zum 2. November 2012 per E-Mail erbeten: plaz-service@upb.de

Das PLAZ hat das Thema gerne aufgegriffen. „In der Paderborner Lehrerausbildung spielt das Thema Gesundheit u. a. im Rahmen des Profilstudiums „Gute gesunde Schule“ bereits eine Rolle. Durch die Zusammenarbeit mit dem MZG hoffen wir, das Angebot ausbauen und weitere Perspektiven einbringen zu können“, sagt der PLAZ-Direktor Prof. Dr. Bardo Herzig.