Heute Abend wird die Vortragsreihe der fünf Fakultäten mit dem Titel "Ist, was fair ist, auch gerecht?" fortgesetzt. Im Hörsaal G referieren Prof. Dr. Ruth Hagengruber aus den Kulturwissenschaften und Prof. Dr. Claus-Jochen Haake aus den Wirtschaftswissenschaften. Beginn ist um 18 Uhr, alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Zum Begriff der Fairness in Ökonomie und Philosophie
Der Begriff "Fairness" wird in unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen benutzt und je nach fachspezifischem Blickwinkel inhaltlich interpretiert. In der Philosophie kam die entscheidende Theorie von John Rawls. Grundsatz der Fairness ist für ihn die gemeinsame Realisierung zweier scheinbar widerstreitender Prinzipien: formaler Gleichheit und materieller Vorteilsnahme. Ökonomische Experimente untersuchen, warum Ergebnisse als fair oder unfair empfunden werden. In der Spieltheorie wird das Verhalten des homo oeconomicus anhand von Emotionen wie Sympathie, Glück, Neid oder Boshaftigkeit analysiert. In einer Mixtur aus Vortrag und begleitenden Spielen vermitteln die Referenten die Sichtweisen und Überschneidungen ihrer Fachgebiete.
Dieser Vortrag ist Teil einer Vortragsreihe der fünf Fakultäten. Professorenteams stellen unter dem Motto "Zukunftsgestaltung durch Transdisziplinarität" fakultätsübergreifende Forschungsprojekte und Innovationen vor. Die Vorträge werden mit einem kulturellen Rahmenprogramm eröffnet: Dabei werden Dozenten und Studierende unterschiedlicher Fächer und Bereiche (Musik, Sprachen und Bewegung) das jeweilige Vortragsthema unter dem Titel "Performance 40" künstlerisch interpretieren.