Mit dem kurzen Satz "One more thing" habe Apple-Gründer und CEO Steve Jobs im Rahmen seiner legendären Präsentationen immer technologische Neuheiten angekündigt, so der Medienwissenschaftler Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow von der Universität Paderborn. Auch die Universität der Informationsgesellschaft nehme sich dies zu Herzen und biete ein "one more thing" als Weltpremiere. Selbst wer noch nie in Paderborn gewesen sei, könne in Kürze im Internet die Paderborner Hochschule sehr viel genauer erkunden.
Für Dienstag, den 23. Oktober, "leihen" sich Prof. Dr. Gitta Domik-Kienegger und Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow den berühmten Satz von Steve Jobs im Rahmen ihres Vortrags "Virtuelle Welten: interaktiv – dynamisch – spannend" aus. Die Veranstaltung, zu der Hochschulangehörige und interessierte Öffentlichkeit herzlich eingeladen sind, findet ab 18 Uhr im Hörsaal G statt.
Müller-Lietzkow: "Virtuelle Welten sind seit 40 Jahren einer der zentralen Forschungsgegenstände sowohl in der Informatik als auch den Geistes-, Kultur-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Virtuelle Welten, insbesondere das Internet und digitale Spiele, werden dabei sehr unterschiedlich aufgefasst und umgesetzt." Gemeinsam sei aber allen Ansätzen, dass virtuell häufig mit Veränderung und Technisierung einhergehe. Virtualität stehe im Fokus der Informationsgesellschaft.
Diesem Thema widmet sich der Auftaktvortrag der Vortragsreihe "Zukunftsgestaltung durch Transdisziplinarität". Gitta Domik-Kienegger und Jörg Müller-Lietzkow beleuchten dabei aus unterschiedlichen Blickwinkeln ihrer jeweiligen Wissenschaftsdisziplinen das Thema und zeigen insbesondere anhand der so genannten "Serious Games", also derjenigen Nutzungen, die jenseits des reinen Spielens stehen, wie transdisziplinäre Forschung und Lehre an der Uni Paderborn u. a. im Zusammenhang mit dem GamesLab und dem "I3DG+G-Lehrprogramm" in der Informatik gestaltet werden.
Jörg Müller-Lietzkow betont, dass vor allem die Studierenden, die unsere Zukunft entwickeln und gestalten würden, eine zentrale Rolle sowohl als Impulsgeber als auch als Gestalter dieser virtuellen Welten spielten, die Wissenschaftler also motivierten, Unentdecktes zu erforschen. Die Wichtigkeit graphischer Programmierung und Visualisierung in diesem Zusammenhang sei offenkundig und werde bei der Veranstaltung von Gitta Domik-Kienegger lebendig und anschaulich vermittelt.