Das Sportmedizinische Institut der Universität Paderborn und der Fußball-Bundesligist Werder Bremen arbeiten bereits seit zehn Jahren zusammen. Mit Beginn der aktuellen Saison 2012/13 wurde die Kooperation intensiviert, denn aus dem Institut wurde nun Reinhard Schnittker fest in den Trainingsbetrieb des derzeitigen Tabellenzwölften eingebunden.
Schnittker ist gleichzeitig Leiter der Leistungsdiagnostik im Sportmedizinischen Institut. Mit der Doppelbelastung zwischen Universität und Werder Bremen hat er keine Probleme: „Ich versuche, die wissenschaftlichen Erkenntnisse, die ich aus unserer Arbeit in Paderborn mitbringe, in die Praxis umzusetzen.“ Insbesondere das Gehirn sieht er als wichtigen Bestandteil seiner Arbeit. „Der Mensch erholt sich nicht nur in der Muskulatur oder dem Herz-Kreislaufsystem, sondern auch im Gehirn, dem steuernden Organ. Deshalb versuchen wir, möglichst abwechslungsreich und nicht nach „Schema F" zu arbeiten und den Spielern, basierend auf unseren Erkenntnissen aus Paderborn, Herausforderungen zu bieten. Dabei beziehen wir auch Emotionen und Freude sowie Leistungsbereitschaft mit ein“, so der Sportwissenschaftler. Die Zusammenarbeit wird nicht nur neue Forschungsmöglichkeiten für das Sportmedizinische Institut eröffnen, sondern auch den Studierenden in ihrer Ausbildung anschauliche Einblicke ermöglichen.
Bremens Geschäftsführer Klaus Allofs ist von der Kooperation ebenfalls überzeugt: „Reinhard Schnittker wird die Leistungsentwicklung der Spieler vorantreiben. Er hat durch die Kooperation mit der Universität Paderborn den nötigen wissenschaftlichen Background und verfügt über die notwendige praktische Erfahrung. Durch die vorherige jahrelange Zusammenarbeit wird die schnelle Integration ins Trainerteam sicher leicht fallen." Auch Cheftrainer Thomas Schaaf freut sich über den neuen Mitarbeiter in seinem Trainerteam: „Reinhard Schnittker kann mit seinen Methoden die individuelle Ausbildung der Spieler fördern."
Das Sportmedizinische Institut
Das Sportmedizinische Institut der Universität Paderborn wurde 1987 gegründet und wird heute von Prof. Dr. med. Michael Weiß geleitet. Es hat sich insbesondere dadurch einen Namen gemacht, visionäre Wege bei der ganzheitlichen Förderung von Sportlern zu gehen. Das Sportmedizinische Institut versteht sich dabei als interdisziplinäres Fach für sportreibende Menschen aus allen Bereichen der Gesellschaft und zeichnet sich seit über 20 Jahren sowohl in der aktiven Betreuung von Sportlern im Leistungs- und Breitensport als auch in der Forschung mit den Themen „Leistungsphysiologie“ sowie „Sport und Gehirn“ aus.
