600 Sitzplätze und 2000 Portionen zusätzlich: Die Paderborner Mensa wird bis zum Herbst 2013 um eine Küche und Gasträume erweitert. Mit der räumlichen Ausdehnung will das Studentenwerk auch sein Speiseangebot, insbesondere für Nahrungsmittelallergiker, vergrößern.
Der Bedarf an Sonderkostformen nehme nicht zuletzt durch den Anstieg von Unverträglichkeiten stark zu, erklärt der Geschäftsführer des Studentenwerks Carsten Walther. So läge etwa die Nachfrage nach veganen Gerichten mittlerweile bei etwa 20 Prozent. In erster Linie geht es bei den Baumaßnahmen aber um eine Erweiterung der Kapazitäten, die laut Walther „nicht nur erreicht, sondern überschritten“ sind. Mit dem Anbau erhöht sich die Zahl der Sitzplätze um zwei Drittel, die Zahl der ausgegeben Essen um die Hälfte. Aktuell stehen 900 Plätze in der Mensa zur Verfügung und das Studentenwerk gibt in Spitzenzeiten innerhalb von drei Stunden (11.30 Uhr bis 14.30 Uhr) bis zu 4000 Essen aus.
Die neue Küche wird im Bereich des früheren Mensa-Treffs entstehen. Neben diesem Umbau im Erd- und Untergeschoss erhält das Mensagebäude neue Flächen durch einen zweistöckigen Anbau, der mit seiner Glasfront nicht nur mehr Sitzplätze sondern auch schöne Ausblicke verspricht. Außerdem ist eine Terrasse als weitere attraktive Aufenthaltsmöglichkeit für Studierende im Außenbereich der Mensa geplant.
Die Pläne für den Um- und Anbau wurden in Abstimmung zwischen Universität, Studentenwerk und dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW als Eigentümer der Universitätsgebäude entwickelt. Den Antrag auf Förderung einer Mensaerweiterung hatte die Universität angesichts des aktuellen Platzmangels und der steigenden Studierendenzahlen im Sommer 2010 beim Land NRW gestellt und ein Konzept eingereicht – zunächst mit wenig Aussicht auf Erfolg. Jetzt trägt das Land 5,1 Millionen Euro der Baukosten von insgesamt 7,6 Millionen Euro. 1,2 Millionen Euro steuert das Studentenwerk als Betreiber der Mensa bei. Für die Restsumme kommt die Universität auf.
Pünktlich zum Studienantritt des doppelten Abiturjahrgangs soll die Baumaßnahme abgeschlossen sein. Während der rund einjährigen Bauzeit wird der normale Mensabetrieb abgesehen von etwas Baulärm nicht eingeschränkt sein. Für die Einrichtung der Baustelle wurde der Broder-Carstensen-Weg teilweise gesperrt und der Verkehr entlang des P3-Gebäudes umgeleitet.
Text: Frauke Döll, Referat Presse und Kommunikation