Dr. Rolf Franzbecker vom Institut für Anglistik und Amerikanistik der Fakultät für Kulturwissenschaften und einer der dienstältesten Hochschullehrer der Universität Paderborn wurde am 28. Juni mit einer Festveranstaltung im Gästehaus der Hochschule aus seinen Ämtern verabschiedet.
Begonnen hat seine Hochschul-Laufbahn mit der Gründung der Gesamthochschule Paderborn im Jahre 1972. "Während seines 34-jährigen Wirkens als Akademischer Rat und Oberrat an der schnell expandierenden Paderborner Universität hat Dr. Franzbecker bleibende Zeichen gesetzt", betonte Instituts-Sprecher Prof. Dr. Rolf Breuer in seiner Laudatio. Dazu gehörten die schon zur Institution gewordene jährliche Theaterexkursion nach London mit jeweils 30 Teilnehmern und nicht zuletzt die Pflege des sehr intensiven Verhältnisses zur Partneruniversität in Le Mans.
Die wissenschaftliche Ausrichtung Dr. Franzbeckers ist weit gestreut, wobei die Themen seiner Seminare und Publikationen von Shakespeare bis zur modernen Kanadistik reichen. Nach Promotion beim Romanisten Prof. Lausberg erhielt er eine Assistentur bei Prof. Brockhaus an der Pädagogischen Hochschule Westfalen-Lippe, einer Vorläuferinstitution der heutigen Uni Paderborn.
Rektor Prof. Dr. Nikolaus Risch unterstrich besonders den Aspekt der Völkerverständigung. Auch er habe während seiner Rektoratsbesuche in Le Mans sehr von den Kenntnissen Dr. Franzbeckers profitiert. Auch menschlich habe der Anglist die Universität stets gut vertreten: "Ein Gentleman verlässt die Bühne." Als Anerkennung für seinen Einsatz im deutsch-französischen Studentenaustausch war Dr. Franzbecker bereits 1995 zum Chevalier (Ritter) im "Ordre des Palmes Académiques" geschlagen worden.
Mit großem Dank wurde auch das Engagement Franzbeckers für den Aufbau und die Entwicklung des neuen Doppeldiplomstudiengangs "Études Européennes / Europäische Studien" mit Le Mans gewürdigt. In seinen kurzen Abschiedsworten betonte Dr. Franzbecker sein Bekenntnis für einen unermüdlichen Einsatz für die jüngere Generation. Dies gelte besonders im internationalen Kontext. Eine professionelle Gesangsumrahmung von vier Solisten mit passenden englischen und deutschen Liedern rundete die Abschiedsfeier eindrucksvoll ab.