Das Thema „Behinderung und Sport“ stand im Fokus des Sportmedizinischen Symposiums am Flughafen, das vom Sportmedizinischen Institut der Universität Paderborn unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. med. Michael Weiß und PD Dr. med. Matthias Baum gemeinsam mit dem Aatal-Zentrum für Gesundheit, Bad Wünnenberg zum sechsten Mal organisiert wurde. Hochrangige Experten diskutierten mit Ärzten, Physiotherapeuten und Sportlehrern aus der Region verschiedene Facetten von Behinderung und die nachgewiesenen, positiven Wirkungen von körperlicher Aktivität und Sport.
Zu Beginn der Veranstaltung konnte Prof. Dr. Michael Weiß zahlreiche Zuhörer im Airport-Forum des Flughafens Paderborn/Lippstadt begrüßen. Die Vorträge spannten einen Bogen von sportmedizinischer Betreuung nach Beinamputationen (Dr. Christoph Schönle) über den aktuellen Forschungsstand zu Effekten körperlichen Trainings in der Onkologie (Dr. Joachim Wiskemann) vom bis hin zur medizinischen Betreuung der deutschen Mannschaft bei den Paralympics in London 2012 (Dr. Jürgen Kosel).
Als Gastgeber beschrieb Prof. Dr. Michael Weiß die Hintergründe der Wirkungen gezielter Sport- und Bewegungstherapie nach einem Schlaganfall und konnte anhand des Projektes „Golf und Schlaganfall“, dass seit drei Jahren erfolgreich an der Golfakademie der Universität Paderborn durchgeführt wird, anschaulich die Umsetzung in die Praxis demonstrieren. Zum Abschluss der Veranstaltung sprach Prof. Wilfried Kindermann, ehemaliger Arzt der Fußballnationalmannschaft und Leiter des Instituts für Sport- und Präventivmedizin des Universitätsklinikums des Saarlandes, vor dem Hintergrund von Todesfällen im Sport über Effekte und Risiken im Ausdauersport, stellte aber fest, dass „Ausdauersport an sich das Herz nicht schädigt“.
Die Zuhörer nahmen von diesem Symposium mit nach Hause, dass man unabhängig von möglichen Handicaps durch Sport und Bewegung positive, gesundheitliche Effekte erzielen kann und daher die Bewegungstherapie für Menschen mit Behinderung eine große Rolle für die medizinische Rehabilitation, aber auch für die soziale Integration und das persönliche Wohlbefinden spielt.