Die Kunstausstellung „Kommunikationslinien zwischen dem Wattenmeer und den Wäldern der Welt – Visuelle Annäherungen an UNESCO Welterberegionen“ von Diana Köckerling und Dr. Nina Hinrichs wird am 8. Mai um 19.00 Uhr im Technologiepark 11 eröffnet. Prof. Dr. Jutta Ströter-Bender wird die Laudatio halten. Köckerling und Hinrichs lehren und forschen im World Heritage Education-Bereich des Faches Kunst an der Universität Paderborn.
Mit diesem Ausstellungsprojekt erzeugen Nina Hinrichs und Diana Köckerling einen malerischen Dialog zwischen dem Weltnaturerbe ‚Wattenmeer‘ und ‚Alte Buchenwälder Deutschlands‘.
Nina Hinrichs visualisiert in ihren Öl- und Acrylgemälden Sehweisen auf die – 2009 in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommene – Wattenmeerregion. Im Kontext subjektivistischer Landschaftsauffassung werden in seriellen Arbeiten sowohl realistische wie auch abstrakte Sichtweisen vermittelt. Dabei werden historisch und kulturell bedingte Wahrnehmungs- und Darstellungsmuster des Wattenmeeres reflektiert. Die Sehweisen des Wattenmeeres änderten sich im Laufe der Zeit. Hinrichs forscht in ihrem Habilitationsprojekt über Darstellungstraditionen des Wattenmeeres in der Kunst des 17. bis 20. Jahrhunderts. Auf Basis dieses Wissens werden in ihren Bildern mit Bezugnahme auf neoromantische Tendenzen eigene Erfahrungen und Sehweisen umgesetzt. Insgesamt liegt in den Bildern eine vielseitige Annäherung an den Lebensraum Wattenmeer vor.
In den Acryl-Malereien von Diana Köckerling wird ein Motivspektrum aus Landwegen und den Wäldern der Welt präsentiert, das sich besonders durch den nahen Blick auf ausgewählte Pflanzenphänomene auszeichnet. Die bis zu 2,0m x 1,5m großen Bildformate führen die Aufmerksamkeit der BetrachterInnen auf die kleinen Dinge, die in ihrer Größenüberzeichnung eine Auseinandersetzung mit dem nationalen und internationalen Naturerbe aus verschiedenen Perspektiven herbeiführen. Als regionale Bezugspunkte sind das UNESCO Weltnaturerbe ‚Alte Buchenwälder Deutschlands. Nationalpark Kellerwald/Edersee‘ oder die Senne-Landschaft in Ostwestfalen-Lippe zu nennen. Köckerling promoviert zum UNESCO Welterbe ‚Der heilige Hain der Göttin Oshun‘ in Nigeria und erforscht in ihren Arbeiten künstlerisch ein regional verortetes, organisches Motivspektrum und dessen internationale Referenz.
Die Arbeiten von Nina Hinrichs und Diana Köckerling bilden in ihrer landschaftlichen Gegenüberstellung von Meer und Wald eine einzigartige Kombination unterschiedlicher Weltnaturerbe-Bilder, die in ihrer gemeinsamen Ausstellung thematische Kommunikationslinien erzeugen. Die Malereien werden bis zum 12. Juni 2012 in den Räumlichkeiten des TechnologieParks zu sehen sein.