Ein neu­es Heim für die Che­mie – Fei­er­li­che Er­öff­nung des neu­en La­bor­ge­bäu­des K

„Auch Chemie ist Leben“, rief Prof. Dr. Hans-Joachim Warnecke, Dekan der Fakultät für Naturwissenschaften, den geladenen Gästen im Audimax der Universität zu. Dass sich das Leben der Chemie an der Uni Paderborn ab jetzt in einem hochmodernen Gebäude abspielen wird, machte nicht nur den Dekan glücklich. Am Montag, pünktlich zum Start des neuen Sommersemesters, wurde das K-Gebäude offiziell seiner Bestimmung übergeben. Mit den neuesten Technologien und jeder Menge Platz in den Laborräumen soll es ab jetzt den Ruf der Universität weiter verbessern. Mit einem Festakt im größten Hörsaal der Uni ließen die Festredner die letzten Monate von der Planung bis zur Fertigstellung Revue passieren.

„Wir haben mit dem Neubau wieder einen Meilenstein auf dem Weg, den die Uni seit Jahren geht, erreicht“, brachte es Prof. Dr. Nikolaus Risch, Präsident der Universität Paderborn, bei seinem Grußwort auf den Punkt. Er erinnerte an die Zeit der Planung und die damit verbundenen Schwierigkeiten: „Die Geburt dieses Gebäudes war alles andere als ein Selbstläufer“. Unzählige Diskussionstunden gingen ins Land, ehe alle Beteiligten voller Stolz auf die neuen Räumlichkeiten blicken konnten, in die knapp 16 Millionen Euro investiert wurden.

In zahlreichen „Nutzer-Workshops“ hatten im Vorfeld die zukünftigen Nutzer die Gelegenheit, ihre Hoffnungen, Bedürfnisse und Wünsche einzubringen. „Ich bin wirklich froh, dass wir uns damals für diesen Neubau und gegen die Grundsanierung des alten Chemietraktes entschieden haben“, so das Fazit des Präsidenten. Er dankte in seiner Rede allen Beteiligten, die vorbildlich und in einer guten Zusammenarbeit das „Wunderwerk an Gebäudetechnik“ entstehen ließen. Risch gab sich zuversichtlich, dass mit dem neuen Gebäude noch mehr junge Menschen den Weg in das als schwierig geltende Fach Chemie finden würden und den Standort Paderborn im Laufe der Jahre noch weiter nach vorne bringen würden. Gerade angesichts des doppelten Abiturjahrgangs im Jahr 2013 sah er eine hervorragende Chance für die MINT-Fächer an der Universität.

Auch Annette Storsberg, Ministerialdirigentin des NRW-Ministeriums für Innovation, Wissenschaft und Forschung, zeigte sich vom neuen Bau beeindruckt. Sie betonte, dass das 2.560-Quadratmeter-Funktionsgebäude nicht bloß als Adresse an der Uni gesehen werden sollte, sondern sich vor allem fruchtbar auf Forschung und Lehre auswirkt. „Das Ministerium wird das Geschehen in den neuen Räumlichkeiten natürlich verfolgen und nachhaltig unterstützen“.

Besonders stolz auf das Geleistete zeigte sich Reinhold Peter, stellvertretender Leiter des Bau- und Liegenschaftsbetriebes Niederlassung Bielefeld. „Als Bauherr freut man sich natürlich immer über lobende Worte“. Er berichtete über die überaus gute Zusammenarbeit mit der Universität und den straffen Terminplan, der eingehalten werden konnte. Fast alle Planungsarbeiten kamen dabei aus seinem Haus. Die Bauleistungen wurden mittelstandsfreundlich an Unternehmen aus der Region vergeben.

Nach den Festreden, zu denen unter anderem ein Vortrag des Präsidenten der Gesellschaft Deutscher Chemiker, Prof. Dr. Michael Dröscher, über Chemie in Deutschland und die globalen Herausforderungen zählte, gab es vor dem K-Gebäude ein besonderes Highlight. Das Tagfeuerwerk, in stundenlanger Arbeit von vielen fleißigen Händen mit dem Logo der Universität verziert, zog seine Bahn über dem Laborgebäude. Rund 15 Quadratmeter Seidenpapier boten am Himmel eine echte Augenweide.

Stichwort Augenweide: Auch während der Führungen durch die neuen Räumlichkeiten kamen viele Besucher aus dem Staunen über die hochmoderne Einrichtung nicht mehr heraus. Auch Nikolaus Risch dachte, mit einem Augenzwinkern, darüber nach, wieder zurück an den Labortisch zu kehren. Allerdings werden ab jetzt viele fleißige Studenten das neue Aushängeschild der Uni Paderborn besiedeln.
 

Text: Christoph Streicher 

Foto (Christoph Streicher): Große Augen bei den Zuschauern im Angesicht des Tagfeuerwerkes vor dem neuen Laborgebäude.
Foto (Christoph Streicher): Große Augen bei den Zuschauern im Angesicht des Tagfeuerwerkes vor dem neuen Laborgebäude.
Foto (Christoph Streicher): Freuen sich über die neuen Räumlichkeiten des Chemie-Laborgebäudes (von links): Dr. Reginbert Taube, Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW; Reinhold Peter, stellvertretender Leiter des Bau- und Liegenschaftsbetriebes der Niederl
Foto (Christoph Streicher): Freuen sich über die neuen Räumlichkeiten des Chemie-Laborgebäudes (von links): Dr. Reginbert Taube, Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW; Reinhold Peter, stellvertretender Leiter des Bau- und Liegenschaftsbetriebes der Niederlassung Bielefeld; Dr. Hans-Joachim Warnecke, Dekan der Fakultät für Naturwissenschaften; Prof. Dr. Michael Dröscher, Präsident der Gesellschaft Deutscher Chemiker; Annette Storsberg, Ministerialdirigentin, NRW-Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung; Prof. Dr. Nikolaus Risch, Präsident der Universität Paderborn, und Jürgen Plato, Kanzler der Universität Paderborn.
Foto (Christoph Streicher): Tagfeuerwerk mit dem Schriftzug der Universität Paderborn am Boden.
Foto (Christoph Streicher): Tagfeuerwerk mit dem Schriftzug der Universität Paderborn am Boden.
Foto (Christoph Streicher): Einmalige Aktion: Tagfeuerwerk mit dem Schriftzug der Universität Paderborn am Himmel.
Foto (Christoph Streicher): Einmalige Aktion: Tagfeuerwerk mit dem Schriftzug der Universität Paderborn am Himmel.
Foto (Christoph Streicher): Hobbyfeuerwerker vor dem Audimax: Christian Kunze, wissenschaftlicher Mitarbeiter, und Dr. Andreas Hoischen, Mitglied des Akademischen Rat in der physikalischen Chemie an der Universität Paderborn.
Foto (Christoph Streicher): Hobbyfeuerwerker vor dem Audimax: Christian Kunze, wissenschaftlicher Mitarbeiter, und Dr. Andreas Hoischen, Mitglied des Akademischen Rat in der physikalischen Chemie an der Universität Paderborn.