Schlag auf Schlag verbessert sich in der nächsten Zeit das Raumangebot an der Universität Paderborn. Gerade ein Jahr nach der Grundsteinlegung für das neue Gebäude O war am Donnerstag Richtfest für das 15 Millionen Projekt, das der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes NRW (BLB) auf dem Uni-Campus errichtet. Die 7.000 m² werden ab Juli 2011 genug Platz bieten für zwei Hörsäle mit insgesamt 360 Sitzplätzen, weitere Seminar- und Laborräume sowie das IMT-Rechenzentrum und das PC².
Ziel aller Baumaßnahmen sei „soviel Universität Paderborn, wie sie es benötigen“ warb der Leiter der Bielefelder Niederlassung des BLB, Heinrich Micus, um Verständnis für die mit den Bauarbeiten verbundenen Behinderungen. „Das große Ziel ist greifbar nahe,“ erklärte Micus. Möglich sei dies nur durch die gute Zusammenarbeit zwischen BLB und der Universität, die sich mit 5 Millionen Euro an den Baukosten beteiligt, und durch die gute Arbeit der beteiligten Unternehmen und ihrer Mitarbeiter.
Diesem Lob schloss sich Uni-Kanzler Jürgen Plato gerne an. Und wies zugleich auf die weiteren Baumaßnahmen hin, mit denen sich die Universität auf die wachsenden Studierendenzahlen einstellt. Dazu zählen neben der Fertigstellung des neuen Laborgebäudes K für die Chemie die anschließende Sanierung des alten Chemie-Gebäudes J, das bereits im Rohbau befindliche Hörsaalgebäude L am Südring sowie der Umbau eines ehemaligen Baumarkts zum neuen Gebäude SP2 für das Fach Sport.
Zusätzlich zu diesen bereits begonnenen Maßnahmen werde es jetzt noch ein weiteres Bauprojekt geben. Das Land NRW habe vor kurzem das Raumprogramm für ein neues Gebäude mit 6.600 m² Geschossfläche an der Warburger Straße genehmigt, nannte Plato erste Details des nächsten Bauprojekts. Es soll für 22 Millionen Euro an der Warburger Straße errichtet werden und ebenfalls rechtzeitig vor dem Doppelabiturjahrgang 2013 fertig gestellt sein.
Rüdiger Stallberg, Abteilungsleiter Bauen im NRW-Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr, lobte in seinem Grußwort die gute Zusammenarbeit mit dem ebenfalls beteiligten Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Innovation sowie die große Dynamik, die als roter Faden an der Universität Paderborn erkennbar sei. Mit den Investitionen in den Hochschulbau reagiere das Land auf die weiter steigenden Studierendenzahlen sowie auf den erkennbaren Sanierungs- und Modernisierungsbedarf an den in den siebziger Jahren neu gegründeten Hochschulen. Das in Paderborn investierte Geld sei gut anlegt, so sein Fazit.
Richtkränze seien besonders auch nach der zurückliegenden Finanzkrise stets ein gutes Zeichen für Dynamik und Entwicklung, stellte Bürgermeister Heinz Paus abschließend in seinem Grußwort fest. Der Richtkranz an der Universität zeige, dass es auch hier gut voran gehe. Die Hochschule trage ganz besonders zur dynamischen Entwicklung der Stadt Paderborn bei. Die Stadt verdanke der Uni mit entscheidend das Anwachsen der Bevölkerung und das Entstehen vieler Arbeitsplätze. Dass im neuen Gebäude O nun auch das PC² einziehe, sei zudem ein gutes Zeichen für die Computerstadt Paderborn.