Der CDU Kreisverband Paderborn nutzte seinen Jahrespresseempfang zu einem Besuch der Universität Paderborn. Dabei informierten sich die Mitglieder besonders über das Direct Manufacturing Research Center (DMRC) im Gebäude W.
"Gerade in Zeiten des Wandels ist es wichtig, dass eine Institution wie die Universität Paderborn eindeutig zu ihrer Verantwortung für junge Menschen steht. Um das leisten zu können, brauchen wir in der Politik verlässliche Partner“, meinte Prof. Dr. Nikolaus Risch in seinen einleitenden Worten. Der Präsident der Universität Paderborn ließ es sich dabei auch nicht nehmen, die große Bedeutung der Zukunftsmeile Fürstenallee hervorzuheben.
„Dort wird künftig Spitzenforschung für die Region betrieben. Sie wird nicht nur den großen, sondern auch kleinen und mittelständischen Unternehmen helfen, ihre Ideen durch anerkannte wissenschaftliche Forschung zu verwirklichen“, so Prof. Risch. Der Spatenstich für das erste Gebäude an der Fürstenallee erfolgte im Sommer. Im kommenden Jahr ist die Fertigstellung geplant. Unter dem Oberthema "Intelligente Technische Systeme" werden dort insbesondere Fragestellungen der Entwurfstechnik Mechatronik und Softwarequalität untersucht werden.
Steffen Terberl stellte im Anschluss die Technologie- und Wissenstransferstelle der Universität Paderborn, UniConsult, vor. Dabei machte der stellvertretende Transferstellenleiter deutlich, dass eine erfolgreiche Existenzgründung aus der Hochschule heraus auch immer eng mit der Schaffung neuer Arbeitsplätze verbunden sei. Gleichzeitig berate UniConsult auch bei Karrierefragen und helfe bei Patentanmeldungen.
Danach präsentierten der Leiter des DMRC, Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Schmid und Geschäftsführer Dr.-Ing. Eric Klemp die erstaunlichen Möglichkeiten des Direct Manufacturing. Brauchte es früher zur Erstellung von Bauteilen oftmals noch komplizierte Konstruktionsplanungen und spezielle Werkzeuge, können diese nun „mit nur einem Mausklick kostengünstig produziert werden.“ Möglich wird dies durch schichtweises Auf- oder Aneinanderfügen von Volumenelementen. Dabei wird u.a. Metall- oder Kunststoffpulver mittels eines Lasers Schicht für Schicht verfestigt oder die Schichten werden mittels eines extrudierten Kunststoffstrangs erzeugt.
„Dadurch können selbst komplizierteste Teile, beispielsweise für die Luft- und Raumfahrtindustrie, in einem Arbeitsschritt von wenigen Stunden erstellt werden“, erklärte Prof. Schmid, während Dr. Klemp ergänzte, dass „wir in dieser Zukunftstechnologie der Schlüsselakteur für die Industrie und die Forschung sein wollen.“ Auch wenn während der Veranstaltung nur ein Bruchteil der vielen Projekte und Forschungen an der Universität Paderborn dargestellt werden konnte, haben die Präsentationen beim CDU Kreisverband nachhaltig Eindruck hinterlassen.
„Die Universität Paderborn ist eine wichtige Stütze für die Region und den Kreis Paderborn. Der CDU Kreisverband wird die Hochschule auch weiterhin bestmöglich unterstützen“, so die Kreisvorsitzende und Mitglied des Landtages NRW, Maria Westerhorstmann.