Vier Jahr dauerte die Planungs- und Vorbereitungsphase. Nun gab es mit dem ersten Spatenstich zum Neubau eines 18-Loch Golfplatzes den Startschuss für das „Haxterpark-Projekt“. Dabei entstehen auf einer rund 60 Hektar großen Fläche des Hofgutes Haxterhöhe, angrenzend an die Sportanlagen der Universität Paderborn, eine modellhafte Sportanlage für die Sportarten Golf, (therapeutisches) Reiten, Bogenschießen, Klettern und Boule sowie ein angeschlossener Seminar- und Gastronomiebereich. Initiator und Betreiber ist die aus der Golfakademie der Universität Paderborn ausgegründete, gemeinnützige Gesellschaft „Haxterpark GmbH“. Als Projektpartner beteiligt sind Forschungsbereiche aus dem Department Sport & Gesundheit der Fakultät für Naturwissenschaften.
Unter Berücksichtigung der sportwissenschaftlichen und sportmedizinischen Forschungsergebnisse der Universität Paderborn wurden alle Sportarten so ausgewählt, dass sie von Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam ausgeübt werden können. Dabei sind besonders die Ansprüche an die Koordination ausgeprägt, Geschwindigkeit und Kraft spielen eine untergeordnete Rolle.
„Ziel ist es, die erfolgreiche Arbeit mit Schlaganfallgruppen und Menschen mit unterschiedlichen Förderhintergründen der vor über zehn Jahren an der Universität Paderborn entstandenen Golfakademie fortzuführen“, erklärt Helmut Böhmer, Geschäftsführer der Golfakademie und der Haxterpark GmbH.
Das gesamte Haxterpark-Projekt hat mit dem Umbau des Hofgutes Haxterhöhe ein Volumen von rund 7,5 Millionen Euro. Der nun begonnene Neubau des Golfplatzes schlägt mit etwa 2 Millionen Euro zu Buche. Angesiedelt auf einer Fläche zwischen der Warburger Straße, dem Pohlweg und dem Segelflugplatz Haxterhöhe hat er mit einer Bahnlänge von 5.600 Metern wettkampfgerechte Maße und wird als welliger Dünenplatz nach englischem Vorbild errichtet. In dieser Form ist er in Nordrhein-Westfalen einmalig. „Durch seine wellige Bauart bietet er viele Möglichkeiten für wissenschaftliche Forschungen im koordinativen Bereich“, erklärt Böhmer.
Geplant wurde der Golfplatz von den bekannten Golfarchitekten Christoph Städler und Achim Reinmuth. Realisiert wird er von der auf Golfplatzbau spezialisierten Firma Brehmer aus Epenwöhrden, die aktuell mit schwerem Gerät die Modellierung des Geländes vorantreibt. Im Frühjahr 2011 sollen die Maßnahmen abgeschlossen und eine Bespielbarkeit ab Herbst 2011 möglich sein. Nutzer der Anlage ist dann unter anderem der Universitäts-Golfclub Paderborn mit seinen rund 780 Mitgliedern.
Finanziert wird der erste Bauabschnitt mit zinsgünstigen Darlehen aus dem Sportstättenförderprogramm NRW und Mitteln aus der Integrationsförderung für die Einrichtung von Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung. Insgesamt wird mit dem Haxterpark-Projekt in vielfältiger Hinsicht Neuland betreten. Es soll ein durchgängiges und einmaliges Inklusionsprojekt entstehen, das Menschen mit Behinderung einen gleichberechtigten und selbstverständlichen Zugang zum Sport und zugleich Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung durch den Sport schaffen soll.
„Dieses Projekt ist ein Meilenstein für den Wirtschafts- und Universitätsstandort Paderborn“, war auch Paderborns Bürgermeister Heinz Paus sichtlich angetan vom „Haxterpark-Projekt“.