Begrüßt wurden die Anwesenden von Dekan Prof. Dr. Peter F. E. Sloane, der auch 1. Vorsitzender des Paderborner Hochschulkreises ist, sowie von Vizepräsident Prof. Dr. Bernd Frick. Dem Dekan lag es am Herzen, im Rahmen dieser Abschlussfeier auch noch einmal vor seinen Absolventinnen und Absolventen zu der zurzeit angespannten Situation bei den Studierenden an der Universität Paderborn Stellung zu nehmen. Mit dem Wegfall des so genannten Numerus clausus in den Bachelorstudiengängen kam die nun um 39 Prozent gestiegene Erstsemesterzahl von 1152 Studierenden im 1. Fachsemester (Bachelor und Master; Vorjahr: 828) für die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften nicht unerwartet. Der Dekan freut sich darüber, dass diese große Herausforderung von seiner Fakultät gemeistert werden konnte. Bereits im Vorfeld wurde die Studieneingangsphase neu gestaltet. So werden nun Kernfächer teilweise dreimal gelesen. Für ein angeleitetes Selbststudium wurden so genannte Lernbriefe und Tutorien konzipiert sowie studentische Coaches ausgebildet. Abgesehen von den üblichen Raumabstimmungen zu Beginn eines jeden Wintersemesters wurde ferner dafür gesorgt, dass die WIWI-Studierenden ihre Sitzplätze in angemessenen Räumen einnehmen können. Da die gegenwärtigen Aktivitäten und Planungen in direkter Abstimmung auch mit den studentischen Fachschaftsräten der Fakultät vorgenommen werden, ist der Dekan zuversichtlich, dass seine Fakultät auch in Zukunft gute Studienbedingungen sicherstellen wird.
Im Alumnus-Festvortrag gab Eckhard Südmersen, Vorstandsmitglied arvato AG, den Absolventinnen und Absolventen „Erfahrungen und Empfehlungen“ aus seiner persönlichen Perspektive für die weitere Lebens- und Karriereplanung mit auf den Weg. Südmersen selbst absolvierte 1984 sein Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Uni Paderborn.
In der studentischen Festrede erläuterte Ralf Liekmeier, schon frisch im Beruf, aus seiner Perspektive Kritik an der allgemeinen Studiensituation an der Uni Paderborn, aber nicht ohne auch auf interessante Eindrücke und Lernerfahrungen aus seinem Masterstudium einzugehen und seinen Dank an die Professorinnen und Professoren der Fakultät zu übermitteln.
Premiere hatten zwei Preisverleihungen, die zukünftig regelmäßig Bestandteil auf dem Tag der Wirtschaftswissenschaften sein werden: Mit dem Bachelorpreis von der Gesellschaft für Operations Research (GOR) wurde Dirk Schumacher ausgezeichnet. Der frisch gebackene Wirtschaftsinformatiker schrieb seine Bachelorarbeit am Lehrstuhl „Decision Support & Operations Research Labor“ von Prof. Dr. Leena Suhl, der Beauftragten für diesen Preis, die ihm die Urkunde übergab. Der Preis ist verbunden mit einer einjährigen beitragsfreien GOR-Mitgliedschaft.
Der „Paderborner Services Management Award“ wird für die beste Master- bzw. Diplomarbeit aus dem Bereich Dienstleistungsmanagement von Juniorprofessor Dr. Jens Hogreve in Kooperation mit der Stiftung der Dienstleistungsgruppe Salzkotten (DGS) vergeben. Der Preis ist dotiert mit 500 Euro und kann gesplittet werden. Für ihre Abschlussarbeiten wurden mit diesem Preis Lena Steinhoff und Diane Langnickel von Jun.-Prof. Dr. Jens Hogreve, der die Juniorprofessur für Dienstleistungsmanagement innehat, und Dr. Uwe Baer von der DGS ausgezeichnet.
Die feierliche Verabschiedung in den Ruhestand von Prof. Dr. Ludwig Nastansky wurde mit Dankesworten des Dekans und intensivem Applaus der Anwesenden gewürdigt.
Nach der langen, aber trotzdem kurzweiligen Abschlussfeier von zweieinhalb Stunden, die durch Musiker von „’round Jazz“ durch musikalische Beiträge aufgelockert und untermalt wurde, hatten beim Sektempfang alle Anwesenden noch ausreichend Gelegenheit, um sich zu verabschieden. Neben dem traditionellen Gruppenfoto der Absolventen, das wegen der hohen Teilnahme gesplittet werden musste, bot die Fakultät ihren Graduierten auch die Gelegenheit, Fotos in akademischer Robe (schwarzer Talar und schwarzes Barett mit Quaste) machen zu lassen – ein schönes Andenken an den „Tag der Wirtschaftswissenschaften 2009“. Dieser endete spät in der Nacht, denn ab 20.00 Uhr nutzten die Absolventen beim Examensball das Foyer des Audimax als Tanzboden.