Im Rahmen einer von DFG und CONICET geförderten deutsch-argentinischen Kooperation trafen sich am 13. und 14.11.2009 Teilnehmer aus Deutschland, Argentinien und Israel bei einem Workshop zum Thema „Form and Content in the History of Modern Logic“ in der Universität Paderborn.
Organisiert wurde der Workshop von Prof. Dr. Volker Peckhaus, Professor für Wissenschaftstheorie und Philosophie der Technik, der das transkontinentale Kooperationsprojekt zusammen mit Dr. Daniel Di Liscia (München) und Mag. Andrea Reichenberger (Bochum) von deutscher Seite aus angestoßen hat. Am Workshop nahmen auch die beiden argentinischen Antragsteller, Prof. Dr. Javier Legris (Buenos Aires) und Prof. Dr. Oscar Esquisabel (La Plata), teil.
Der Workshop thematisierte Hintergründe und Bedingungen philosophischer Grundlagenfragen im historischen Kontext der Entstehung moderner Strukturmathematik und symbolischer Logik. Die zeitgenössischen Grundlagendebatten wurden vor allem im Verhältnis zu Auseinandersetzungen um die Frage diskutiert, ob sich ein handhabbares Konzept von Logik auf formale Aspekte reduzieren lasse oder ob es Gesichtspunkte der Interpretation formaler Strukturen zu berücksichtigen habe. Im Fokus der Tagungsbeiträge standen hierbei vor allem Entwicklungen des 19. Jahrhunderts, wie die Algebra der Logik und die mathematische Logik in ihrer philosophischen Reflexion. Aber auch Verbindungen zu älteren Konzepten von Universalsprachlichkeit sowie zur jüngeren modelltheoretischen Unterscheidung zwischen Syntax und Semantik eines Systems kamen zur Sprache.