Am Dienstag, 17. November, wird die Künstlerin Christiane Löhr im Rahmen der Silogespräche ab 14.15 Uhr einen Workshop zum Thema „Auflösung und Verdichtung“ durchführen und anschließend ab 18.00 Uhr unter gleichnamigem Titel ihre eigene Arbeit vorstellen. Alle Interessierten sind zur Teilnahme herzlich eingeladen. Die Teilnahme am Workshop erfordert das Mitbringen einer Digitalkamera. Kontakt: Prof. Dr. Sara Hornäk, sara.hornaek@upb.de.
Weitere Informationen:
Die 1965 in Wiesbaden geborene Künstlerin lebt und arbeitet in Köln und Prato (Italien). Ihre kleinformatigen und fragilen Objekte bestehen aus Materialien, die sie in ihrer Umgebung vorfindet. Klettenartig werden die winzigen Bestandteile, Gräser, Tierhaare oder Pflanzensamen, zusammengesetzt. Der Titel einer ihrer Ausstellungen „Das Übergewicht des Kleinen“ deutet an, mit welcher Präsenz die sich ergebenden Konstruktionen trotz der zum Teil sehr kleinen Formate erscheinen. Aus Löwenzahnsamen beispielsweise werden in der Verdichtung raumgreifende Werke. Das Kleine wird zum Großen, indem es in eine andere Dimension und ein neues Verhältnis zum Raum und Betrachter gerückt wird. Organisches geht in Geometrisches über. Die zugrundeliegenden Strukturen und Ordnungen der Dinge werden aufgedeckt. Damit reiht sich Löhr trotz der ganz andersartigen Materialität von der Formensprache her in die Tradition des Minimalismus ein.
Christiane Löhr hat eine Reihe wichtiger Preise und Stipendien erhalten: das Paris Stipendium in der Cité des Arts, das Stipendium in der Fondazione von Daniel Spoerri in Seggiano, das Warhol Stipendium im Headlands Center for The Arts in San Francisco. In diesem Jahr war sie Gast in der Miro Foundation in Palma de Mallorca. Ausgestellt hat Christiane Löhr im In- und Ausland, u. a. im Kunstverein Wiesbaden, Kunstverein Arnsberg, Kunstverein Ludwigsburg, Kunstmuseum Bonn, Museum Wiesbaden, Gallery A-quad Tokyo, Galleria Salvatore + Caroline Ala Mailand, Heidelberger Kunstverein oder der Kunsthalle Bern. 2001 hat sie an der 49. Biennale di Venezia teilgenommen.
Angebunden werden der Workshop und das Gespräch mit der Künstlerin an die beiden von Prof. Dr. Sara Hornäk und Eva Weinert im Wintersemester durchgeführten Seminare zum Thema „Eine Frage der Dimension - Mikro- und Makrokosmen als Thema der Plastik und der Zeichnung“. Die Arbeit von Christiane Löhr soll dabei deutlich machen, wie künstlerisches Denken auch durch den Blick auf die Botanik angeregt werden kann oder wie Relationen und Maßverhältnisse als abstraktes System konstruiert werden.
Ein <link fileadmin uni-aktuell pressefotos november plakat_loehr_silogespraeche_17.11.09.pdf _blank>Flyer/Plakat steht zur Verfügung.