Die Reihe von Schriftstellerlesungen und -vorträgen des Instituts für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft der Universität Paderborn im WS 09/10 setzt sich am Montag, 2.11., fort mit einer Lesung des Erzählers Tilman Rammstedt, der aus seinem mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichneten Roman "Der Kaiser von China" (2008) und anderer neuester Prosa vorträgt. Studierende sowie alle an Literatur Interessierten aus Hochschule, Stadt und Region sind dazu herzlich eingeladen. Die Veranstaltung „Deutsche Literatur der Gegenwart“ findet von 16.15-17.45 Uhr, im Hörsaal G (neues Hörsaalgebäude) auf dem Campus der Universität (Warburger Str. 100) statt. Der Eintritt ist frei.
Tilman Rammstedt, geb. 1975 in Bielefeld als Sohn des Soziologen und Georg-Simmel-Herausgebers Otthein Rammstedt, studieret nach Schulzeit und Zivildienst in Bielefeld Philosophie und Literaturwissenschaften in Edinburgh, Tübingen und Berlin. 2003 brach er das Studium ab und veröffentlichte noch im selben Jahr sein Debütwerk "Erledigungen vor der Feier". Rammstedt war bereits während seines Studiums in unterschiedlichen Künstlergruppen aktiv. 2001 wurde er Mitbegründer der Lesebühne Visch&Ferse. Außerdem ist er Texter und Musiker der Gruppe Fön, die bisher die Alben "Wir haben Zeit" (2004) und "Ein bisschen plötzlich" (2007) veröffentlichte. Rammstedt lebt in Berlin.
Für sein literarisches Wirken wurde Tilman Rammstedt mit dem Open Mike (2001), dem Rheinischen Kulturförderpreis (2003), dem Kasseler Literaturförderpreis für grotesken Humor (2005), dem Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen (2006), dem Haupt- und Publikumspreis beim Ingeborg-Bachmann-Preis (2008) sowie dem Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis (2008) ausgezeichnet.
Er veröffentlichte u.a. den Kurzgeschichtenband Erledigungen vor der Feier (2003), den Abenteuerroman "Mein Leben als Fön" (2004) unter dem Pseudonym K. L. McCoy sowie die Romane "Wir bleiben in der Nähe" (2005) und "Der Kaiser von China" (2008).