Anlässlich des 60. Geburtstages von Prof. Dr.-Ing. habil. Hans Albert Richard lädt die Fakultät für Maschinenbau im Rahmen des „Forums Maschinenbau Universität Paderborn“ zu einer Festveranstaltung ein. Hochschulangehörige und die interessierte Öffentlichkeit sind am 2. Oktober 2009 um 16.00 Uhr in das Audimax der Universität herzlich eingeladen.
In seinem Vortrag „Wie Risse wachsen …?!“ berichtet Prof. Dr.-Ing. Hans Albert Richard über Schadensfälle und stellt Konzepte zur Beschreibung und Vorausberechnung von Risswachstum in beliebigen dreidimensionalen Bauteilen und Strukturen vor.
Prof. Dr.-Ing. Manuela Sander, Universität Rostock, hält die Laudatio auf ihren Doktor- und Habilitationsvater Richard mit dem Titel „Professor müsste man sein …!“. Über das „Leben mit dem Riss“ berichtet Prof. Dr.-Ing. Gerhard Pusch von der TU Bergakademie Freiberg in seinen „Unernsten Betrachtungen eines Unruheständlers“.
Prof. Dr.-Ing. Hans Albert Richard promovierte 1979 und habilitierte 1984 an der Universität Kaiserslautern, an der er als Oberingenieur tätig war. 1986 folgte er dem Ruf an die Universität Paderborn als Professor für Technische Mechanik und baute in den folgenden Jahren das Labor für Struktur- und Bruchmechanik auf.
„Ich habe sozusagen meine Hobbys zu meinem Beruf machen können“, zieht er Bilanz, „und ich bin mit Begeisterung Hochschullehrer, Forscher und Autor.“ Und das mit Erfolg: Als Hochschullehrer erhält er kontinuierlich sehr gute Bewertungen seiner Lehrveranstaltungen durch die Studierenden und wurde mit dem Preis der Fachschaft Maschinenbau ausgezeichnet. Als Forscher wurde ihm u. a. 2004 in Stockholm die Griffith-Medaille, die weltweit höchste Auszeichnung auf dem Gebiet der Bruchmechanik, verliehen. Im Jahr 2003 wurde er vom Landgericht Lüneburg als Gutachter im Prozess um das ICE-Unglück in Eschede bestellt. Zahlreiche Fachpublikationen und Beiträge in Standardwerken der Maschinenbau-Fachliteratur stammen aus seiner Feder. „Der Reiz der Forschung liegt darin, Dinge zu erforschen, an die andere sich nicht herantrauen“, führt Richard aus.
„Gut ausgebildete Studierende und promovierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind neben Industriekooperationen das beste Mittel des Technologietransfers“, ist sich Richard sicher. Diese Überzeugung leitete ihn auch von 1989 bis 1991 als Dekan der Fakultät für Maschinenbau und von 1991 bis 1995 als Rektor der Universität Paderborn: Er führte die studentische Veranstaltungskritik ein und stärkte den Stellenwert der Lehre in der Fakultät. Als Rektor intensivierte er u. a. die Kontakte der Universität zu Unternehmen der Region und initiierte eine Vortragsreihe mit hochrangigen Persönlichkeiten.
Mit der Veranstaltungsreihe „Forum Maschinenbau Universität Paderborn“ stellt die Fakultät Maschinenbau ihre Ziele, Forschungsergebnisse und Akteure der interessierten Öffentlichkeit vor.