UKW-Sen­de­st­art des Pa­der­bor­ner Cam­pus­ra­di­os auf 89,4 MHz im Ok­to­ber

Neues Studio und Sendeantenne bereit für den UKW-Sendebetrieb

Das Paderborner Campusradio L’UniCo startet seinen Sendebetrieb Mitte Oktober, das heißt mit Beginn des Wintersemesters 2009/10. Zu hören sein wird das Campusradio L’UniCo auf der UKW-Frequenz 89,4 MHz im Paderborner Stadtgebiet.

Das L’UniCo-Team verfügt jetzt auch über ein komplett neu ausgestattetes Sendestudio und eine Sendeantenne, nachdem der Radiosender im Januar seine Sendelizenz erhalten hatte. Gesendet werden soll ein 24-stündiges Radioprogramm von Studierenden, aber nicht nur für Studierende.

Das Campusradio-Team, in dem derzeit etwa 40 Studierende verschiedener Fachbereiche aktiv sind, hat es sich zum Ziel gesetzt, ein möglichst vielfältiges Programm zu bieten: Dazu zählt eine werktägliche „Morning Show“, die über das aktuelle Geschehen in der Uni und im Stadtgebiet berichten wird. Abends widmen sich verschiedene Themensendungen verschiedenen Musikstilen wie Indie, Rock, Elektro und Hip Hop und lokalen und überregionalen Sportereignissen. Zudem bietet L’UniCo eine Plattform für ausländische Studierende, Programmbeiträge in ihrer Landessprache beizusteuern. Erstes Projekt in diesem Bereich ist Kampüsün Sesi in türkischer Sprache.

Das Campusradio L'UniCo will sich vor allem über die Musikauswahl von anderen Radiosendern abgrenzen. "In Tradition früher Radio-DJs findet unsere Musikauswahl nicht über computerberechnete Erfolgswahrscheinlichkeiten statt, sondern über das Einzige, das verlässliche Orientierung im heutigen Musikchaos gibt: unseren eigenen Geschmack.", verriet Musikredaktionsleiter Marius Koniarczyk. "Eine bewusste Auswahl mit Seele & Leidenschaft aus allen Bereichen der Musik - Pop, Indie, Rock, HipHop, Electro etc. - ist unsere oberste Maxime."

Mit der Gründung des Vereins „L’UniCo – Campusradio Paderborn e.V.“ und eines gleichnamigen Projektbereichs der Universität war im Jahr 2004 der Startschuss gefallen: Zunächst produzierten die Studierenden Bürgerfunksendungen auf Radio Hochstift, seit etwa zwei Jahren „senden“ sie Internetradio über einen Webstream. Das Programm wurde dabei nach und nach um neue Formate ausgeweitet. Derzeit produziert Radio L’UniCo werktags zwischen zwei und vier Stunden Liveprogramm, das über die Internetseite www.l-unico.de zu hören ist.

Parallel zum Webradiobetrieb liefen in den vergangenen Jahren die Vorbereitungen für den eigentlichen UKW-Sendestart: Nachdem im Jahr 2006 die Sendegenehmigung endgültig beantragt war, dauerte es über zwei Jahre bis zum Erhalt der Lizenz und der Vergabe der Frequenz. Anfang des Jahres bestätigte die Bundesnetzagentur endlich die lang ersehnte eigene Frequenz „89,4 MHz“. Nach ausgiebiger Prüfung des Sendekonzeptes gab dann auch die Landesanstalt für Medien grünes Licht für die Programminhalte von L’UniCo.

Theoretisch war die Aufnahme des Sendebetriebes also seit Anfang des Jahres möglich, doch fehlten dem engagierten Team noch wesentliche Elemente der Ausrüstung, um über UKW senden zu können – die Sendeantenne und ein entsprechend ausgestattetes Studio. Im Blog zum Umbau (www.l-unico.de) konnten interessierte Radiohörer seit Anfang August mitverfolgen, wie das neue Studio nach und nach Gestalt annahm – in Zusammenarbeit von Mitgliedern des L’UniCo-Teams und externen Technikern. Die Sendeantenne wird in den kommenden Wochen auf einem sechs Meter hohen Stahlmast auf dem Dach eines der Treppenhaus-Türme des achtstöckigen H-Gebäudes installiert. Das Sendegebiet deckt so die gesamte Kernstadt ab und reicht voraussichtlich bis nach Schloß Neuhaus.

Die Gesamtkosten für den Sendestart belaufen sich auf rund 50.000 Euro. Die Finanzierung dieses Betrages setzt sich zusammen aus Studienbeitragsmitteln aus dem Haushalt der Fakultät für Kulturwissenschaften, einer Anschubfinanzierung durch das Uni-Präsidium, Semesterbeiträgen der Studierenden und Party-Einnahmen des Vereins L’UniCo – Campusradio e.V. Die Kosten für den laufenden Betrieb des Campusradios werden ebenfalls durch Zuschüsse aus den Semesterbeiträgen der Studierendenschaft gesichert.