Beim Orientierungslauf geht es darum, in einem Gelände mit Hilfe von Karte und Kompass bestimmte Kontrollpunkte in möglichst kurzer Zeit anzulaufen. Die beste deutsche Sportlerin und aktuelle deutsche Hochschulmeisterin in diesem Bereich ist Karin Schmalfeld. Das bewies die Paderborner Sportstudentin erst kürzlich wieder bei den Weltmeisterschaften im ungarischen Miskolc, bei denen sie im Sprint-Finale und über die Langdistanz antrat. Schmalfeld war als einzige deutsche Frau für die WM nominiert.
Trotz hartnäckiger Knieprobleme, die sie 2009 lange Zeit beim Training gehindert hatten, kämpfte sich Schmalfeld im Sprint-Finale auf den zwölften Platz vor. Dabei lag die Graduierten-Stipendiatin und Mitarbeiterin im Department Sport und Gesundheit der Universität Paderborn – Schmalfeld promoviert derzeit bei Prof. Dr. Norbert Olivier – zu Beginn des Rennens sogar konstant unter den Top Ten. Die zu absolvierende Strecke führte erst durch einen Wald und im Mittelteil durch den Zoo von Miskolc, in dem die Teilnehmer die schnellste Route zwischen den Gehegen finden mussten.
Obwohl Schmalfeld dort etwas Zeit liegen ließ, konnte sie sich auf der Schlussstrecke, die abermals durch ein Waldgelände führte, nochmals steigern und somit den 12. Platz sichern. Wie dicht das Rennen war, zeigt, dass Schmalfeld mit ihrer Zeit nur 24 Sekunden hinter der Bronzemedaillengewinnerin Simone Niggli aus der Schweiz lag.
Auch in der Disziplin Langdistanz konnte die Paderborner Sportstudentin ihre gute Form bestätigen und in die Weltspitze zurückkehren. Auf einer anspruchsvollen und besonders durch viele Steine und Senken geprägten Strecke reichte es für Schmalfeld zum 13. Rang. Karin Schmalfeld gilt zurzeit international als beste Orientierungsläuferin aus dem Nichtprofi-Bereich.
Patrick Hofmeister, der an der Universität Paderborn International Business Studies studiert, erreichte in Miskolc persönliche Bestleistungen und verpasste – bei einer Vielzahl von Konkurrenten – nur knapp das Finale.