„Ei­ne Köl­ner Chro­nik und ih­re west­fä­li­sche Le­ser­schaft. Zur Wir­kungs­ge­schich­te der 'Ko­el­hoff­schen Chro­nik' aus dem Jahr 1499".

Ort: Kaiserpfalz

Am Dienstag, 2. Juli, um 20 Uhr findet im LWL-Museum in der Kaiserpfalz die gemeinsame Vortragsveranstaltung des Historischen Instituts der Universität Paderborn, des Vereins für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abt. Paderborn, und des Museums in der Kaiserpfalz statt. Sprechen wird Prof. Dr. Carla Meyer-Schlenkrich (Universität Münster) zum Thema: „Eine Kölner Chronik und ihre westfälische Leserschaft. Zur Wirkungsgeschichte der 'Koelhoffschen Chronik' aus dem Jahr 1499".

Die sogenannte Koelhoffsche Chronik gehört zu den ersten gedruckten Stadtchroniken im Heiligen Römischen Reich. 1499 in Köln von Johann Koelhoff gesetzt, haben sich von ihr mehr als 200 Exemplare erhalten. Obwohl sie vor allem dem Lob „der hilligen Stat van Coellen" dienen sollte und bis in die Zeit um 1450 nur Aussagen aus anderen Geschichtswerken zusammentrug, fand sie auch über das Rheinland hinaus Beachtung. Die gute Überlieferung erlaubt es, ihre Leserschaft genauer zu rekonstruieren, als es gemeinhin für mittelalterliche Geschichtswerke möglich ist. Auf diesen Weg begibt sich auch Prof. Dr. Meyer-Schlenkrich mit ihrem Vortrag und wird die Frage verfolgen, in welchem Maße und aus welchen Gründen diese Kölner Chronik auch im westfälischen Raum auf Resonanz stieß. Damit verbindet sie, die den Lehrstuhl für westfälische Landesgeschichte an der Universität Münster innehat, ihr nicht nur berufsmäßiges Interesse an der Geschichte Westfalens mit ihrer Expertise für die Kölner Chronik von 1499, deren neue, zum ersten Mal vollständige digitale Edition sie seit ein paar Jahren in verschiedenen Forschungs- und Lehrprojekten vorbereitet.

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