Zu einem internationalen Symposium lädt die Philosophie des Instituts für Humanwissenschaften der Fakultät für Kulturwissenschaften der Universität Paderborn in Zusammenarbeit mit dem Heinz Nixdorf Institut vom 3. bis zum 4. Oktober nach Paderborn ein. Der Titel der Tagung ist Programm: „Philosophy´s Relevance in Information Science“ untersucht die spezifischen Forschungsaufgaben der Philosophie in der Informatik. Internationale Spitzenforscher aus dem Bereich der philosophischen Informatikforschung kommen zu Wort.
Das Symposium will die enge Verflechtung zwischen den Bereichen Philosophie und Informatik aufdecken und gemeinsame Forschungsaktivitäten dokumentieren: „Informatik wird mit Programmen und Systemen identifiziert, die Philosophie mit der Liebe zur Weisheit. Technische Praxis und philosophischer Forschergeist sind jedoch nicht so weit voneinander entfernt, wie vermutet“, betont Koordinatorin Prof. Dr. Ruth Hagengruber, die an der Universität Paderborn den Forschungsbereich Philosophie und Informatik aufgebaut hat.
Zu den Hauptrednern der Konferenz gehören unter anderem Wissenschaftler wie Prof. Dr. Barry Smith von der Universität Buffalo in den USA, Prof. Dr. Luciano Floridi vom St. Cross College der University of Oxford, der im Wintersemester die Gauss-Professur in Göttingen vertreten wird, sowie der Direktor der Carl-von-Linde Akademie der Technischen Universität München, Prof. Dr. Klaus Mainzer.
Die Referenten sind in Wissenschaftlerkreisen bekannt, die Themen, die im Rahmen der Tagung zur Diskussion stehen, allerdings innovativ und neu. Hier wird es nicht um populäre Fragen gehen wie die, ob Computer denken können. Vielmehr stehen Fragen und Diskussionen an zu Grundlagenthemen: Welcher ontologischen Ordnung müssen Informationen folgen? Welchen Formalismen muss die Repräsentation von Wissen folgen und wie lässt sich die Interaktivität der Computersysteme durch handlungs-philosophische Überlegungen verbessern?
Zur Tagung sind nicht nur Philosophen geladen. Auch Forscher, die in der Entwicklung bei SAP und Microsoft tätig sind, nehmen teil. „Es ist wichtig, den Dialog zwischen den Philosophen und den IT-Forschern herzustellen“, so Prof. Hagengruber, die den Forschungsbereich Philosophie und Informatik leitet. Dort finden interdisziplinäre Seminare, Workshops und Aufenthalte von Gastwissenschaftlern statt und runden so das Bild der Hochschule als Universität der Informationsgesellschaft aus philosophischer Perspektive ab.
Hagengruber: „Die Philosophie ist die Instanz, die zwischen Mensch und Maschine vermittelt. Ziel des Symposiums ist daher die Wechselwirkung zwischen Philosophie und Informatik einem größeren Publikum zu präsentieren.“ Anmeldung und weitere Informationen im Web: www.upb.de/pris08