Bar­rie­ren ab­bau­en und Zu­gän­ge er­mög­li­chen

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Lehrende und Studierende der Universität Paderborn diskutieren beim zwölften „Tag der Lehre“ über Barrierefreiheit und Diversität

Der Austausch zwischen Lehrenden und Studierenden ist elementar wichtig, um neue Impulse zu schaffen und das Lehrangebot an Hochschulen weiterzuentwickeln. Beim „Tag der Lehre“ am Dienstag, 25. Juni, an der Universität Paderborn diskutierten die Teilnehmer*innen in unterschiedlichen Formaten das diesjährige Thema „Barrieren abbauen, Zugänge ermöglichen – Barrierefreiheit, Diversität und Vielfalt als Chance für innovative Lehre“. Daneben wurde die Frage aufgeworfen, ob und in welchem Rahmen künstliche Intelligenz (KI) diesen Prozess unterstützen kann.

Der „Tag der Lehre“ findet seit 2012 jährlich statt und wird von der Stabsstelle Bildungsinnovationen und Hochschuldidaktik organisiert. Prof. Dr.-Ing. Volker Schöppner, Vizepräsident für Lehre, Studium und Qualitätsmanagement der Universität Paderborn, und Dr. Nerea Vöing, Leiterin der Stabsstelle Bildungsinnovationen und Hochschuldidaktik, eröffneten die Veranstaltung. „Heutzutage sehen wir Barrierefreiheit in einem sehr viel größeren Rahmen als noch vor einigen Jahren. Uns geht es dabei vor allem um die Förderung von Vielfalt. Das Ziel ist, dass jeder sein volles Potenzial entfalten kann“, so Schöppner.

Eröffnungskeynote zu „KI in der Lehre: Wo stehen wir und was bedeutet das für Barrierefreiheit und Diversität?“

Dr. Peter Salden, Leiter des Zentrums für Wissenschaftsdidaktik der Ruhr-Universität Bochum, widmete sich in seiner Keynote der Frage, inwieweit KI die Lehre an Universitäten hinsichtlich Barrierefreiheit und Diversität bereichern kann. Im positiven Sinne sei KI als individueller Lernassistent zu sehen, der bestimmte körperliche oder soziale Einschränkungen teilweise ausgleichen könne. Beispielsweise in Form von KI-Tools, die sehbehinderten Menschen Texte vorlesen. Allerdings müsse dabei auch beachtet werden, dass eine standardisierte KI oder verzerrte Algorithmen nicht zu einer Fehlinterpretation von Daten führe. Bei der Auswertung von Umfragen habe Salden darüber hinaus den deutlichen Wunsch von Studierenden ableiten können, dass Lehrende klare Regeln abstecken sollten, in welchem Rahmen KI in der Praxis verwendet werden darf.

Podiumsdiskussion und Workshops fördern interdisziplinären Austausch

Barrierefreiheit und Diversität lassen sich aus verschiedenen Perspektiven beleuchten. Bei einer Podiumsdiskussion, die von Daniel Al-Kabbani moderiert wurde, diskutierten Salden, Dr. Anne Haage, Mitarbeiterin im Kompetenzzentrum digitale Barriefereiheit.nrw, Kathrin Weber, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Servicestelle Studium mit Beeinträchtigung an der Universität Paderborn, und Julian Rische, Vorsitzender des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA), über Chancen und Herausforderungen in Studium und Lehre. Daran anknüpfend wurde die Veranstaltung in kleineren, parallel agierenden Gruppen fortgesetzt. Neben Round Tables, einem DisQSpace und Workshops zum interdisziplinären Austausch bot ein Themenforum mit Kurzvorträgen Einblicke in die innovative Lehre an der Universität.

Verleihung hochschuldidaktischer Zertifikate und Auszeichnungen für hervorragende Lehre

Der „Tag der Lehre“ diente neben dem Austausch auch dazu, besondere Leistungen von Lehrenden der Universität Paderborn zu würdigen. Dr. Sigrid Richter, Lena Berglind und Alina Stappert vom Zentrum für Sprachlehre wurden für ihr Projekt „KITSl: KI-Tool-Kompetenz für Sprachlernende und -lehrende“ mit dem „Förderpreis für Innovation und Qualitätsverbesserung in der Lehre 2023“ ausgezeichnet. Der „Lehrpreis für den wissenschaftlichen Nachwuchs 2023“, der für hervorragende Lehrveranstaltungen und Betreuung von Studierenden vergeben wird, ging an Hannah Drath und Philipp Hagemann für „Schulbücher rassismuskritisch lesen“ (beide in Abwesenheit), Rieke Becker für die „Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit“ sowie an Tim Hetkämper und Lars Meihost für „Praktikum Mikrocontroller und Interface-Elektronik (PMI)“.

Für das hochschuldidaktische Weiterbildungsprogramm „Professionelle Lehrkompetenz für die Hochschule“ erhielten Dr. Joschka Kersting, Luise Adler, Dr. Jennifer Dröse, Dr. Christina Lammer (alle in Abwesenheit), Janis Wehde, Anne Oberrrath, Ronja Hannebohm, Nicole Janicki und Caronline Schreckenberg ihre Zertifikate, die eine fundierte hochschuldidaktische Qualifizierung darstellen und national wie international anerkannt werden. Außerdem wurde das „E-Learning-Label“ für das vergangene Semester verliehen, bei dem Veranstaltungen ausgezeichnet werden, in denen E-Learning als essenzieller Teil der Lehre genutzt wird. In der Kategorie „Professor*innen“ erreichte Prof. Dr. Bärbel Mertsching für die Veranstaltung „Robotics“ die höchste Punktzahl, während für den „Wissenschaftlichen Nachwuchs“ Christine Grosser mit ihrer Veranstaltung „Handlungskompetenz im Unterricht“ den ersten Platz erreichte.

Kontakt

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Dr. Nerea Vöing

Stabsstelle Bildungsinnovationen und Hochschuldidaktik

Angebote für professorale Hochschullehrende, Scholarship of Teaching and Learning, Studiengangs- und Organisationsentwicklung

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