Innovatives Umfeld für Lehrkräftequalifizierung und Berufsbildungsforschung an der Universität Paderborn
Initiiert durch das NRW-Ministerium für Schule und Weiterbildung, hat das Department for Business and Human Resource Education der Universität Paderborn ein im deutschsprachigen Raum einmaliges Wirtschaftspädagogisches Graduiertenkolleg eingerichtet. Es hat jetzt mit zehn Lehrkräften aus allen Regierungsbezirken Nordrhein-Westfalens seine Arbeit aufgenommen.
Im Sommer 2006 wurde in Nordrhein-Westfalen mit der Einführung des neuen Schulgesetzes eine neue Leitidee festgelegt: Die individuelle Förderung aller Schülerinnen und Schüler soll im Mittelpunkt schulischer Bildungsgangarbeit stehen. Um diesem Ziel zu entsprechen, sollen Schulen sich in vielen Bereichen neu aufstellen. Soll es gelingen, den Schulen zu ermöglichen, individuell zu fördern, ist besonders die Qualifizierung der Lehrerinnen und Lehrer in den Blick zu nehmen.
Prof. Dr. Peter F. E. Sloane vom Department for Business and Human Resource und Leiter des Graduiertenkollegs: „Das neue wirtschaftspädagogische Graduiertenkolleg nimmt jetzt Aspekte der individuellen Förderung in berufsbildenden Schulen auf. Als Kooperationspartner dieses Drittmittelprojektes im Umfang von mehr als 800.000 Euro befassen wir uns seit Jahren mit dem Bereich der Lehrkräfteausbildung sowie des selbst regulierten und kooperativen Lernens.“ Die berufserfahrenen Lehrkräfte im Projekt seien in den nächsten drei Jahren mit der Hälfte ihrer Dienstzeit an ihren Schulen tätig, die andere Hälfte verbrächten sie in der Universität.
Das Wirtschaftspädagogische Graduiertenkolleg sei eine einmalige Innovation in der Berufsbildungsforschung sowie in der Entwicklung von Lehrkräften, so Prof. Sloane: „In der Tradition der strukturierten angelsächsischen PhD-Programme ist das Promotionsprogramm des Graduiertenkollegs theoretisch sehr anspruchsvoll und hat dabei zugleich eine hohe praktische Relevanz. Die Universität Paderborn übernimmt damit im Bereich der Wirtschaftspädagogik eine echte Vorreiterrolle. Das Kolleg trägt in nicht unerheblichem Maße zur Profilbildung unserer Hochschule als Lehrerausbildungsstätte bei.“