Die Qualifizierung und nachhaltige Integration von internationalen Fachkräften gehören zu den zentralen Stellschrauben der deutschen Wirtschaft. Zu den Grundvoraussetzungen zählt eine fundierte Ausbildung mit anschließender Perspektive auf eine dauerhafte Anstellung. Um internationalen Fachstudierenden den Weg bestmöglich zu ebnen, hat die Universität Paderborn das Projekt „InRegioFit“ ins Leben gerufen. Das Vorhaben setzt auf eine ganzheitliche, am sogenannten „Student Life Cycle“ orientierte Ausrichtung, um die Perspektiven der Studierenden zu verbessern und ihre Integration in den regionalen Arbeitsmarkt zu fördern. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) unterstützen „InRegioFit“ ab April für eine Dauer von fünf Jahren mit rund 1,2 Millionen Euro. Das Vorhaben ist Teil der „Campus Initiative internationale Fachkräfte“, für die bis 2028 insgesamt rund 120 Millionen Euro aus Mitteln des BMBF bereitgestellt werden.
Gekommen, um zu bleiben? Eher nicht.
„Der Fachkräftemangel verschärft sich zusehends. Vielen Unternehmen fehlen qualifizierte Mitarbeitende”, sagt Stefan Schwan, Leiter des International Office an der Universität Paderborn und treibende Kraft hinter InRegioFit. Brandbeschleuniger ist u. a. der demografische Wandel: Auf dem Arbeitsmarkt rücken immer weniger Nachwuchskräfte nach. Qualifiziertes Personal aus dem Ausland schafft Abhilfe – zumindest teilweise. Zwar gehört Deutschland zu den beliebtesten Destinationen für internationale Studierende und Promovierende, von einer Heimat auf Dauer kann aber nicht die Rede sein. Wie also können sie längerfristig oder sogar dauerhaft gehalten werden?
Bessere Rahmenbedingungen und gezielte Vernetzung
Im Rahmen des Förderprogramms will die Universität Paderborn internationale Studierende, die einen Studienabschluss anstreben, mit zusätzlichen Angeboten zu Studienbeginn, während des Studiums und beim Übergang in den Arbeitsmarkt unterstützen. Während des gesamten „Student Life Cycle“, also der Zeit von der Bewerbung bis hin zum Abschluss, leisten Expert*innen umfassende Hilfestellung. Konkret heißt das: Sie machen ausländische Studierende mit Anlaufstellen in der Region vertraut, vernetzen sie mit regionalen Akteur*innen und stellen Angebote für die berufliche Orientierung bereit. Zusammen mit einem breiten Spektrum an internationalen Studiengängen und Sprachkursen sollen so beste Voraussetzungen für ein dauerhaftes Verweilen in der Region sichergestellt werden. Davon profitieren beide Seiten: Dem hiesigen Arbeitsmarkt stehen mehr qualifizierte Fachkräfte zur Verfügung, internationalen Studierenden eröffnen sich bessere Karrierechancen mit langfristiger Planungssicherheit.