Bei Ingenieurwissenschaftlern gibt es nicht nur in der Maschinenbauregion Ostwestfalen-Lippe derzeit einen Personalengpass. Rückläufig sind auch die Zahlen der volkswirtschaftlich so wichtigen innovativen Neugründungen in diesem Sektor. Diesem Trend entgegen wirkt die Initiative „Patente Gründungen Westfalen Ruhr“ der vier Universitäten in Bielefeld, Dortmund, Münster und Paderborn. Im Vordergrund steht dabei die Förderung von technologieintensiven Existenzgründungen aus Hochschulen. „Ein häufig erst zu spät erkannter Erfolgsfaktor ist dabei der Schutz des geistigen Eigentums durch technische Schutzrechte“, zeigen die Erfahrungen von Projektmanager Steffen Terberl aus der Universität Paderborn. Speziell um Gründungen aus den Ingenieurswissenschaften geht es am Freitag, 20. Juni, ab 13.30 Uhr im Technologiepark Paderborn. Dort stellen Branchenkenner, Finanzierungs- und Patentexperten sowie Unternehmensgründer detaillierte Informationen für Gründungsinteressierte bereit.
Wie die zunehmende Produktpiraterie bereits im Vorfeld vermieden werden kann, wird Martin Kokoschka vom Lehrstuhl von Prof. Dr. Gausemeier auf Basis aktuellster Erkenntnisse aus der Wissenschaft darstellen. Patentanwalt Dr. Jürgen Wasner von der Detmolder Eikel & Partner GbR wird zusätzlich aufzeigen, welche Rolle Schutzrechte zur Absicherung des technologischen Vorsprungs spielen und was insbesondere Gründer beachten sollten. Dass Patente auch für die Einwerbung von Kapital oft unabdingbar sind und welche Anforderungen Investoren an Gründer stellen, wird Wiebke Passmann von der Triangle Venture Capital Group Management GmbH in ihrem Beitrag schildern. Die derzeit in Baden-Württemberg tätige Investmentmanagerin hat ebenso ihre Wurzeln an der Universität Paderborn wie Dr. Martin Hahn, Gründer der auf mechatronische Systeme spezialisierten iXtronics GmbH, die kürzlich das Label „Unternehmensgründung aus der Universität Paderborn“ erhielt. Hahn will angehenden Gründern wertvolle Tipps mit auf den Weg geben und sie zur Eigeninitiative motivieren.
Organisiert wird die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderte Veranstaltung stellvertretend für die Universität durch die Paderborner Technologietransferstelle UNICONSULT. Weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung für das Seminar befinden sich unter http://www.patente-gruendungen.de/.