Musicals, Opern, Operetten oder eine Revue – mehr als 1.400 Amateur-Musiktheater (AMT) sorgen mit ihren Aufführungen im deutschsprachigen Kulturraum für Unterhaltung. In einer neuen Datenbank zum AMT finden Interessierte ab sofort alle Informationen auf einen Blick. Veröffentlicht wurde diese im Juni von der AG „Musikdidaktik.Musiktheater_Praxis.Forschung“ der Universität Paderborn. Ziel der Datenbank ist es, die jüngere Entwicklung des AMT differenziert und regional fokussiert möglichst vollständig zu erfassen und beschreibbar zu machen. Durch die AMT-Datenbank können die Ensembles außerdem mehr und gezielter Kenntnis voneinander gewinnen, überregional miteinander in Kontakt treten und sich in ihrer musiktheaterpraktischen Arbeit vernetzen.
Die AMT-Datenbank verzeichnet nicht-berufsmäßige Amateurensembles in Deutschland und grenznahen Regionen der Nachbarländer Österreich, Schweiz, Frankreich, Niederlande und Dänemark. Unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Krettenauer hat das Team aus Wissenschaftler*innen, Musik- und Theaterpädagog*innen sowie Studierenden die Daten zwischen 2019 und 2023 mittels Recherchen in Spielplänen, Fachzeitschriften, Internet-Magazinen, -Portalen, -Foren und Archiven erhoben. Die Ensembles sind in der Datenbank systematisch nach unterschiedlichen Kriterien erfasst, u. a. in die Trägerschaft, den Standort, Webpräsenzen, Musiktheatergenres und das Repertoire der gespielten Stücke.
„Mit der Datenbank möchten wir auf eine Amateurkultur hinweisen, die sich in den vergangenen Jahren mehr und mehr etabliert und erheblich ausgeweitet hat. Wer sich ein Bild vom Amateurmusiktheater in seiner Region machen, Aufführungen finden oder vielleicht sogar selbst mitmachen möchte, wird in der Datenbank fündig“, so Krettenauer. Die Einträge dienen den Wissenschaftler*innen außerdem als Grundlage für weitere Recherchen und Forschungsarbeiten zu amateurkulturellen Aktivitäten im Bereich des Musik- und Musicaltheaters.
Weitere Informationen sowie den Zugang gibt es auf der Webseite der AMT-Datenbank.
