Neuer Masterstudiengang „Kulturerbe/Studies in Cultural Heritage“ ab WS 2008/2009
Das NRW-Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie unterstützt mit 211.000 Euro aus Mitteln des Strukturfonds des Landes NRW das Forschungsprojekt „Kulturerbe-Sakralbauten“. Leiterin dieser Initiative im Bereich Kulturerbe der Fakultät für Kulturwissenschaften der Universität Paderborn ist Prof. Dr. Eva-Maria Seng, Lehrstuhl für Materielles und Immaterielles Kulturerbe UNESCO.
Das Projekt besteht aus den Teilprojekten „Kloster und Schloss Corvey als abendländische Bildungs- und Mediengeschichte“ sowie „Kirchenbau zwischen Säkularisierung und Resakralisierung“.
Das erste Teilprojekt untersucht das auf der so genannten Tentative Liste (Liste des nominierten Welterbes) der Bundesrepublik Deutschland zur Aufnahme als Weltkulturerbe stehende Kloster Corvey. Dabei geht es um die über tausendjährige Bildungstradition und mediale Geschichte des Klosters und Schlosses Corvey. Angesichts eines erneuten medialen Wandels sollen in diesem Zusammenhang Ansätze einer möglichen Weiterentwicklung erarbeitet sowie eine Publikation in Buch- und digitaler Form erstellt werden.
Das zweite Teilprojekt widmet sich den kirchenbaulichen Entwicklungen im Zeitraum zwischen 1700 und 1800/1820 und schließt eine Lücke in der Forschungsgeschichte. Untersucht werden historisch wiederkehrende Prozesse der Säkularisierung und Resakralisierung im engeren baulichen und gesellschaftspolitisch motivierenden Bereich. Die Ergebnisse sollen auf einer Tagung präsentiert werden.
Die Dokumentations- und Forschungsergebnisse der beiden eng miteinander verzahnten Teilprojekte sollen zudem in das seit 2006 durch das UNESCO Kompetenzzentrum an der Universität Paderborn aufgebaute „Paderborner Bildarchiv“ eingespeist und weltweit abrufbar gemacht werden.
Das geförderte Forschungsprojekt soll den neuen Masterstudiengang „Kulturerbe/Studies in Cultural Heritage“, dessen Start für das Wintersemester 2008/2009 vorgesehen ist, entscheidend stärken und ihn in der Forschungslandschaft profilieren.