Das Hochschulorchester Paderborn konzertiert in diesem Semester wieder mit einem kontrastreichen Programm. Am Montag, 19. Mai, im Audimax der Universität und am Mittwoch, 21. Mai, in der PaderHalle erklingen Werke von Ives, Brahms und Dvořák.
Steffen Schiel, Leiter des Hochschulorchesters, sagt über die Kompositionen “Central Park in the Dark” und “The Unanswered Question” des amerikanischen Komponisten Charles Ives (1874-1954), dass sie in mehreren musikalischen Schichten komponiert seien, die in einigen Abschnitten völlig unabhängig voneinander abliefen. Neben die ruhige, meditative Stimmung des nächtlichen Central Park in New York träten z. B. Fetzen von Ragtime-Musik aus umliegenden Kneipen. In “The Unanswered Question” erklinge zu fast choralartigen Streicherakkorden ein Trompetenmotiv, das Ives als "die ewige Frage der Existenz" beschrieb. Ein Querflötenquartett suche Antworten, immer wilder und schroffer, am Ende jedoch bleibe die Frage unbeantwortet.Die Akademische Festouvertüre von Johannes Brahms (1833-1897) entstand aus Anlass der Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die Universität Breslau an Brahms selber im Jahre 1879. Die Uraufführung fand allerdings erst 1881 unter Brahms' Leitung in Breslau statt. Brahms verarbeitet in ihr einige damals beliebte Studentenlieder wie z. B. „Gaudeamus igitur“ in kunstvoller Form.Sie wollen wissen, was ich tue? Ich habe den Kopf voll, wenn der Mensch das nur gleich aufschreiben könnte! Aber was nützt es, ich muss langsam machen, soweit die Hand will, und das übrige wird der Herrgott geben. – Es geht über Erwartung leicht und die Melodien fliegen mir nur so zu." Das schreibt Antonín Dvořák (1841-1904) über seine 8. Sinfonie G-Dur. Diese Fülle musikalischer Einfälle ist ebenso kennzeichnend für das Werk wie die Vielfalt seiner Ausdruckselemente. Naturhaft-lyrische Stimmungsbilder stehen neben tänzerischen Abschnitten, Nachdenkliches neben heiteren Marsch- und Polkaimitationen. Die 8. Sinfonie wurde am 2. Februar 1890 unter der Leitung des Komponisten in Prag durch das Orchester des Nationaltheaters uraufgeführt.Die Preise:
19. Mai, 20 Uhr, Audimax: 6 bzw. 4 Euro
21. Mai, 20 Uhr, PaderHalle: 9 und 6 Euro
Kartenverkauf: Universität, Raum S0.111 (Kunstsilo), Tel. 05251-60-3570 (nur Audimaxkonzert). Ticket-Center, Marienplatz 2a, Tel. 05251-299750, Abendkasse.
Internet: www.upb.de/hochschulorchester