Zu einer ersten Arbeitssitzung als Einstieg in ein zweijähriges Projekt trafen sich an der Universität Paderborn elf Vertreter von Universitäten Russlands, Lettlands und der Ukraine mit deutschen Umweltschutz-Experten aus der Fakultät für Maschinenbau. Ziel der Zusammenarbeit ist der Austausch von Erfahrungen mit Ansätzen zur Systematisierung des Umweltschutzes in Hochschulen und Unternehmen. Das Projekt wird von der Europäischen Kommission im TEMPUS-Programm gefördert. Unter der Koordination von Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Schmid und Dr. Josef Noeke vom Maschinenbau-Lehrstuhl „Mechanische Verfahrenstechnik und Umweltverfahrenstechnik“ sowie von Dr. Guido Kaufmann von der Kaufmann Unternehmensberatung GmbH lernen die Kollegen aus Osteuropa Umweltmanagementsysteme und Ansätze zur umweltintegrierten Produktion kennen.
Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Manfred H. Pahl (em.) unterstrich die globale Notwendigkeit des Umweltschutzes. Ihm ist der Zustand der natürlichen Umwelt in vielen Teilen Russlands persönlich bekannt. Darum konnte er konkrete Ansatzpunkte für Umweltschutzaktivitäten zum Beispiel in Universitäten vorschlagen. Hans-Jürgen Wagener von der Paderborner Unternehmensberatung InnovaKom GmbH berichtete über ausgewählte Ansätze zur Systematisierung und Zertifizierung von Systemen, die eine kontinuierliche Verbesserung von Umweltleistungen einer Organisation verfolgen. Die Vertreter der Universitäten in Petersburg, Rostov, Riga, Lipetsk und Mariupol belegten mit ihren Vorträgen die ausbaufähigen Grundlagen im Umweltschutz an ihren Hochschulen und in Betrieben ihrer Umgebung. Darauf kann ihre jetzt begonnene Projektarbeit aufbauen.
Für den Herbst des Jahres ist ein weiterer Aufenthalt der russischen, lettischen und ukrainischer Hochschullehrer in Paderborn geplant. Dann wollen die Experten mit Unterstützung der Paderborner Maschinenbauer ostwestfälische Betriebe kennen lernen, um sich Beispiele für produktionsintegrierten Umweltschutz anzusehen. Weitere Treffen zum Erfahrungsaustausch in den Partnerländern sind vorgesehen. Die osteuropäischen Partner wollen ihr neu erworbenes Wissen um Umweltmanagementsysteme und umweltintegrierte Produktion in neuen Lehrplänen für ihre Studierenden zusammenfassen. Ferner werden sie Unternehmen aus ihrer Region beratend bei der Umsetzung von Umweltschutzaktivitäten begleiten. So tragen sie zu einer Verbesserung der natürlichen Lebensgrundlagen in ihren Heimatländern bei.