Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten übergab der Künstler Wilfried Hagebölling jetzt seine bekannte Skulptur „Tür“ an die Universität Paderborn als neue Eigentümerin. Die prominente Skulptur mit einer Höhe von fast sechs Metern und einem Gewicht von etwa vier Tonnen wurde 1980/81 aus Cortenstahl angefertigt und befand sich als Leihgabe bereits seit 1986 auf dem Campus der Universität. Der Standort der Skulptur, die als ein Wahrzeichen der Hochschule angesehen werden kann, wurde damit endgültig durch Ankauf gesichert.
Anwesend bei einem kleinen Festakt im Präsidium der Hochschule waren Wilfried Hagebölling, Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl, Dr. Barbara Könches, Vertreterin der Kunststiftung NRW, Prof. Dr. Steffen Gronemeyer, Vorsitzender der Universitätsgesellschaft, Monika Hoffmann, Galeristin, sowie Manuela Morath, Kulturdezernentin der Bezirksregierung, und als Gastgeber Prof. Dr. Nikolaus Risch, Präsident der Universität Paderborn.
Der Ankauf durch die Universität wurde ermöglicht mit finanzieller Unterstützung der Kunststiftung NRW und der Staatskanzlei NRW sowie Beiträgen der Universitätsgesellschaft, der Universität Paderborn und eines weiteren Sponsoren aus der Wirtschaft. Über die Kaufsumme wurde Stillschweigen vereinbart. Auf einer Tafel werden der Ministerpräsident NRW, die Kulturstiftung NRW und die Universitätsgesellschaft als Förderer des Ankaufs genannt.
Risch äußerte sich hoch zufrieden darüber, dass ein großes Projekt zu einem guten Abschluss gebracht worden sei. Er dankte den verschiedenen Unterstützern, wobei Frau Thomann-Stahl sich sehr für den Ankauf eingesetzt und Wege geebnet habe. Die Hochschule verfüge noch nicht über einen repräsentativen Haupteingang, so dass die Skulptur auch Symbol einer immer offenen Tür sei. Galeristin Monika Hoffmann beschrieb den früheren Standort der Skulptur nach Fertigstellung im Jahr 1981 in unmittelbarer Nähe der Paderborner Gaukirche. 1986 wurde sie dann auf dem Campus aufgestellt. Von der Symbolik in vielfacher Hinsicht ein schöner Standort, meinte auch Steffen Gronemeyer.
Nach Worten von Marianne Thomann-Stahl zähle Hagebölling zu den berühmtesten deutschen Bildhauern und sei einer der profiliertesten Kulturschaffenden in der Region überhaupt. Paderborn habe sich zu einer weltoffenen Stadt entwickelt, wobei die Universität eine große Rolle gespielt habe. Thomann-Stahl meinte, dass Hageböllings Skulpturengarten künftig zu einem Besuchermagnet werden könne. Barbara Könches von der Kunststiftung NRW verwies darauf, dass die Stiftung nur wirklich herausragende Objekte fördere. Der Dialog zwischen Kunst und Wissenschaft, zwei Erkenntnisformen der Menschen, sei sehr wichtig.