Physikstudent Tristan Bökenföhr erhält Emeriti-Preis 2024
Wissensdurst und akademische Neugierde, die Lust an Auslandsaufenthalten und hervorragende Studienleistungen – das sind die Kriterien, die unsere Emeriti-Preisträger*innen mitbringen müssen. In diesem Jahr ist besonders das Engagement von Physikstudent Tristan Bökenföhr aufgefallen – er ist Preisträger des Emeriti-Preises 2024.
Die Begeisterung für die Naturwissenschaften und Technik entdeckte Tristan Bökenföhr bereits als Kind beim Basteln in der Werkstatt seines Großvaters und beim Comiclesen – da faszinierte ihn insbesondere der geniale Erfinder Daniel Düsentrieb aus Entenhausen. Später hat ihn dann sein Physik-Lehrer zum Studium an der Uni Paderborn ermutigt und sogar erste Tipps für die Studiengestaltung mit auf den Weg gegeben.
Mittlerweile hat Tristan Bökenföhr seinen Bachelor in Physik beendet und studiert aktuell Physik im Master. Aber auch abseits des Studiums lässt ihn die Naturwissenschaft nicht los: Der Preisträger betreute als studentische Hilfskraft das SommerCamp-Physik für Studieninteressierte und hat unter anderem als Tutor die Vorlesung „Experimentalphysik für Maschinenbau und Wing“ sowie das „Physikalische Grundpraktikum I“ unterstützt.
Menschen für Physik begeistern: Engagement bei der Paderborner Eventphysik
Schon seit drei Jahren steht der 22-jährige Brenkener in seiner Freizeit mit dem Team der Paderborner Eventphysik im Rampenlicht, präsentiert im Rahmen großer Showvorlesungen auf unterhaltsame Weise spannende Physik-Phänomene und erklärt diese verständlich für Physik-Neulinge und -Kenner. Dann schaukelt er auch schon einmal ziemlich spektakulär in einigen Metern Höhe auf einer großen Diskokugel im voll besetzten Audimax.
„Das ist genau das, was ich für mein Studienfach erreichen möchte: Die Leute finden es unterhaltsam, was wir machen, und interessieren sich gleichzeitig für die physikalischen Phänomene.“
Hier lernt er auch so einiges, was man im Studium nicht direkt beigebracht bekommt: „Im Studium ist einfach sehr viel vorgeplant und bereits organisiert. In der Eventphysik kümmern wir uns um alles.“ Die Organisation einer großen Show ist sehr aufwendig: Von der Idee über die Planung bis hin zur Umsetzung und Präsentation von Experimenten sind viele Schritte notwendig, die das Team entweder komplett selber organisiert oder die passende Unterstützung aus anderen Fachbereichen finden muss. „Und wenn dann in einer Show doch mal etwas schiefläuft und die Sicherung rausfliegt, muss man die Situation mit viel Humor überbrücken, bis der Techniker die Sicherung im Uni-Keller wieder reingedrückt hat.“
Faszinierende Kälte: zum Auslandssemester an die nördlichste Uni der Welt
Im kommenden Jahr plant Tristan Bökenföhr ein Auslandssemester in Norwegen. Dort möchte er an der Universität Tromsø in die Welt der Arktisforschung, Plasmaphysik und Atmosphärenbeobachtung eintauchen und – hoffentlich – Nordlichter hautnah erleben. Sein Traum ist es, mal mit einem Forschungsschiff in die Arktis zu fahren oder in der Antarktis in einer abgelegenen Forschungsstation am Südpol ein Neutrino-Observatorium kennenzulernen.
Ein Physikstudium lohnt sich eigentlich immer
Unser Stipendiat ist begeistert von seinem Studienfach. Er ist sogar der Meinung, dass es sich eigentlich immer lohnt, ein Physikstudium zu absolvieren: „Als Physiker versteht man nicht nur die elementaren Zusammenhänge der Welt, sondern verfügt auch über sehr gute analytische Fähigkeiten. Mit diesem logischen Denken kann man auch Probleme in ganz anderen Themenfeldern analysieren. Physiker findet man daher in den unterschiedlichsten Berufsfeldern, zum Beispiel in der Wissenschaft, in Unternehmensberatungen und vielen mehr.“ Und wie soll es nach dem Ende des Studiums weitergehen? Tristan Bökenföhr kann sich sehr gut vorstellen, nach dem Studium zu promovieren und auch weiter in der Wissenschaft zu arbeiten.
Der Emeriti-Preis ist ein von Professor*innen – emeritiert oder im Ruhestand – der Universität Paderborn gestiftetes Stipendium für eine Student*in der Universität. Der Preis wird seit 2011 vergeben. Mittlerweile haben 16 Studierende der UPB diese Auszeichnung erhalten.