Alte Grenzüberschreitungen und neue Grenzziehungen. Anstiftung zu pop-kulturellen (Weiter-)Diskussionen
Die Veranstaltungsreihe „KW im Dialog – eine Anstiftung zum transdisziplinären Gespräch" lädt dazu ein, dass unterschiedliche Perspektiven einander im wissenschaftlichen Dialog herausfordern und somit zur Weiterentwicklung derjenigen Forschungsperspektiven beitragen. Sie wird von Dr. Julia Diederich und Dr. Anda-Lisa Harmening veranstaltet. Die Struktur der Veranstaltung ist darauf angelegt, herausfordernde transdisziplinäre Begegnungen zu provozieren, die sich neben den konkreten Projektbesprechungen auch dialogisch über das (Selbst-)Verständnis als Kulturwissenschaftler*in verständigen. Dazu wurden anhand von vier an der Fakultät für Kulturwissenschaften angesiedelten Forschungszentren thematische Cluster gebildet, um in eine vertiefte Auseinandersetzung und Diskussion gehen zu können. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Karol G, Shakira, Jennifer Lopez und so viele andere weibliche Superstars der Popmusikkulturen lassen uns an ihren Figuren, (bewegten) Bildern, Klängen und vielfältigen Auftritten sowie an ihren medialen, politischen und wirtschaftlichen Kontexten viel über die Gesellschaften lernen, in denen wir leben: Als die Postmoderne zur Popmoderne wurde, als starke weibliche Popmusik-Stars sich ermächtigten, als auch andere als die anglo-amerikanischen Kulturkreise für Publika, Fans, potenziell soziale und journalistische Medien und Vermarktung faszinierend wurden, schien alles möglich, schienen Traditionsübersprünge und dritte Räume nahezu obligatorisch. Doch wie bewegen sich derartig mächtige weibliche Figuren zwischen kulturellen Identitäten und identitären Kulturen oder sogar gesellschaftspolitischen Bedürfnissen? Selbst die bunten und oftmals laborhaften Popmusikkulturen scheinen ihre Grenzen zu haben. Oder?
In den wechselseitigen Impulsen wollen sich die Teilnehmenden dialogisch und in mehreren kurzen Erwiderungen an einigen zentralen Punkten der Analyse lateinamerikanischer Superstars der Popmusikkulturen abarbeiten, um dann das Setting mit dem Publikum zu öffnen. So soll die am „C:POP – Transdisciplinary Center for Popular Music Cultures and Creative Economies” gepflegte multiperspektivische und transdisziplinäre Zusammenarbeit vor einem gemeinsamen kulturwissenschaftlichen Hintergrund unterschiedlicher Wissenschaftskulturen aufgezeigt und praktiziert werden.