For­schungs­kol­lo­qui­um: „No­vel­lie­run­gen“ der No­vel­lis­tik

Die Komparatistik/Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft der Universität Paderborn lädt zum Forschungskolloquium über „Novellierungen der Novellistik“ ein.

Die Romania des 16. und 17. Jahrhunderts prägen fundamentale Konflikte und Krisen – Reformation und Gegenreformation, die Auseinandersetzungen mit dem Osmanischen Reich, der Prozess der Verhofung und viele mehr – sowie die hiermit verbundenen emotionshistorischen Transformationen. In diesen Kontext literaturhistorisch eingebettet sind jene grundlegenden frühneuzeitlichen Umbrüche, die in der Neuordnung des Gattungssystems und der Herausbildung neuer Gattungen wie romanzo und Roman sichtbar werden. Die Novelle erweist sich hier als diejenige Gattung, die bereits etymologisch prädestiniert dafür ist, das „Neue“ in seiner Sinnoffenheit auszuloten und dem Spannungsverhältnis von Ordnung und Kontingenz mit den Mitteln des Erzählens zu begegnen.

Das Forschungskolloquium geht von der These aus, dass die Exemplarität der cervantinischen Novellen in der Verhandlung von Affekten begründet ist. Anhand von Affekten werden alte und potenzielle neue Ordnungen sowie alternative Formen der Subjektkonstitution, wie sie die Novelle im Modus des Erzählens erprobt, lesbar. Weitere Informationen und das komplette Programm gibt es auf der Webseite der Komparatistik.

Kontakt

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PD Dr. Hendrik Schlieper

Komparatistik/Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft

Zuständigkeitsbereiche: Fachstudienberatung, Koordination der Komparatistik-Lehrveranstaltungen

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