Uni­ver­si­tät Pa­der­born zum drit­ten Mal in Fol­ge mit TO­TAL E-QUA­LI­TY-Prä­di­kat für Chan­cen­gleich­heit aus­ge­zeich­net

Die Universität Paderborn wurde als eine von 47 Organisationen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Verbänden in der Handelskammer in Hamburg für ihre vorbildlich an Chancengleichheit orientierte Personal- und Hochschulpolitik ausgezeichnet.

„Die Führungspersönlichkeiten unserer Prädikatsträger haben erkannt, dass gelebte und in der Organisation fest verankerte Chancengleichheit und Vielfalt zu mehr Erfolg führt. Sie präsentieren sich als zukunftsweisende Vorbilder in unserer Gesellschaft“, sagte Eva Maria Roer, Vorsitzende des TOTAL E-QUALITY Deutschland e. V., bei der Prädikatsübergabe an Irmgard Pilgrim, Gleichstellungsbeauftragte der Universität Paderborn. „Zu einem modernen, zukunftsfähigen Personalmanagement gehört es, weit über bestehende Geschlechterstereotype, klassisches Schubladendenken und typische Erwartungshaltungen in unserer Gesellschaft hinauszudenken. Dazu gehört in der aktuellen Situation auch die Integration von Menschen unterschiedlicher Herkunft in unsere Arbeitswelt“, so Roer.

Mit der Prädikatsvergabe an die Universität Paderborn würdigt die Jury die Erfolge der vertikal wie horizontal verankerten Gleichstellungsstrategie, die u. a. in einer Steigerung der Anteile an MINT-Studentinnen, Promovendinnen und Professorinnen sichtbar wird. Mit einem Professorinnenanteil von 34,2 % liegt die Universität Paderborn weit über dem Bundesdurchschnitt.

„Gleichstellungspolitik wurde in den 1980er Jahren institutionalisiert, ambitionierte Gleichstellungs- und Frauenförderpläne werden erfolgreich – und erkennbar als Instrument der Organisationsentwicklung – um- bzw. eingesetzt“, so die Begründung der Jury.

Weiterhin werden die umfassenden, erfolgreichen Aktivitäten bei der Stellenbesetzung und Karriere-/Personalentwicklung hervorgehoben, die durch Förderstrukturen für den wissenschaftlichen Mittelbau und Zielvereinbarungen zur Gleichstellung sinnvoll ergänzt wurden.

Das große Engagement der Universität in den Bereichen der Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Familie und der Organisationskultur sowie die gelungene Integration von Genderaspekten in Forschung, Lehre und Studium z. B. durch Zertifizierungen im Bereich Gender Studies werden ebenfalls sehr positiv hervorgehoben.

„Die Universität Paderborn schafft für ihre Mitarbeitenden nicht nur die gleichen Rahmenbedingungen für beruflichen Erfolg und ist selbst damit erfolgreicher als andere. Sondern: Sie fördert die Karriere von Frauen in der Organisation und steigert damit ihre Attraktivität als Arbeitgeber“, so Roer.

Das Prädikat TOTAL E-QUALITY wird jährlich vergeben. Die Auszeichnung gilt für jeweils drei Jahre und ist das Ergebnis eines umfangreichen Bewerbungsprozesses.
 

Hintergrund TOTAL E-QUALITY Deutschland e. V.

Seit 1997 zeichnet TOTAL E-QUALITY Deutschland e. V. jährlich Organisationen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung sowie Verbände aus, die sich nachhaltig für Chancengleichheit engagieren. TOTAL E-QUALITY-Management (zusammengesetzt aus TOTAL QUALITY MANAGEMENT und EQUALITY) ist ein Personalmanagement, das sich einerseits am Geschlecht orientiert, andererseits in zunehmendem Maße auch an sehr unterschiedlichen Lebensereignissen der Beschäftigten. Das Prädikat beruht auf einem freiwilligen Selbstcheck und wird für drei Jahre vergeben.

Der Verein wurde 1997 von Vertreter/innen großer deutscher Unternehmen mit Unterstützung der Bundesministerien für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie sowie für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gegründet. Der Verein hat heute über 100 Mitglieder.

Die Initiative vergibt jährlich das TOTAL E-QUALITY-Prädikat für beispielhaftes Handeln im Sinne einer an Chancengleichheit ausgerichteten Personalführung. TOTAL E-QUALITY wird von renommierten Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens (Kuratorium) und seit 2001 von der Bundesregierung empfohlen.

Weitere Informationen unter www.total-e-quality.de.

Foto: Irmgard Pilgrim, Gleichstellungsbeauftragte der Universität Paderborn, nimmt das Prädikat in der Handelskammer in Hamburg entgegen.
Foto: Irmgard Pilgrim, Gleichstellungsbeauftragte der Universität Paderborn, nimmt das Prädikat in der Handelskammer in Hamburg entgegen.