Koordination von Spontanhelfenden im Krisen- und Katastrophenfall
Laufzeit: 01.01.2023 bis 31.12.2024
Fördervolumen gesamt: 2,4 Mio. Euro
Fördervolumen der Universität: 213.000 Euro
Gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung
Der Umgang mit ungebundenen Spontanhelfenden und deren zielführender Einsatz in Notfall-, Krisen- und Katastrophensituationen stellen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) zunehmend vor erhebliche koordinatorische Herausforderungen. Allein in jüngster Vergangenheit kam es mit der Überflutung des Ahrtals, der Corona-Pandemie oder dem Zustrom ukrainischer Kriegsflüchtlinge zu unterschiedlichen Großlagen, bei denen Spontanhelfende eine bedeutende Rolle gespielt haben. In der Praxis fehlt es jedoch nach wie vor an Werkzeugen und Vorgehensweisen, um eine strukturierte Zusammenarbeit zwischen BOS und Bevölkerung schnell und zielgerichtet umzusetzen. Damit ordnet sich die Herausforderung in den Kontext der Digitalisierung der zivilen Sicherheit ein.
Im Leuchtturmprojekt „Koordination von Spontanhelfenden im Krisen- und Katastrophenfall“ (KatHelfer-PRO) entwickelt das Verbundkonsortium eine sozio-technische Gesamtlösung zur Koordination von Spontanhelfenden, die als Software-Demonstrator (TRL 7) mit begleitendem Organisationskonzept direkt einsatzfähig ist. Grundlage der angestrebten Gesamtlösung bilden vornehmlich die Ergebnisse und Erfahrungen der erfolgreich abgeschlossenen Projekte KUBAS, ENSURE, REBEKA, WUKAS, KOKOS, KOPHIS und INKA der BMBF-geförderten Sicherheitsforschung (SIFO).
Verbundpartner: T-Systems (Koordinator), Universität Paderborn, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Fraunhofer FOKUS, Universität Stuttgart, Malteser Hilfsdienst, DRK Kreisverband Berlin Schöneberg-Wilmersdorf.
Das Projekt wird von mehr als 20 assoziierten Partnern unterstützt, darunter der Arbeiter-Samariter-Bund, die Johanniter Unfall-Hilfe, das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, die Berliner Feuerwehr, die Stadt Halle (Saale), die Stadt Cottbus, die Kreisverwaltung Ahrweiler, der Helferstab Hochwasser Ahr, die Senatsverwaltung für Inneres, Digitalisierung und Sport der Stadt Berlin, das Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt, der TÜV Rheinland sowie weitere Universitäten und Wirtschaftsunternehmen.