Laufzeit: November 2020 - Oktober 2025
Fördervolumen gesamt: 10,7 Mio. Euro
Fördervolumen der Universität: 743.000 Euro
Gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung
Mit der Technologie „Künstliche Intelligenz“ (kurz: KI) werden weitreichende Potenziale und Chancen einer Transformation der industriellen Wertschöpfung verbunden. Dabei wird KI nach wie vor als vorwiegend technische Option wahrgenommen. Ein Verständnis von KI im Arbeitskontext als umfassende sozio-technische Herausforderung ist ansatzweise etabliert. Bis dato fehlt jedoch eine ganzheitlich aufgestellte und mittelstandsnah agierende Arbeitsforschung im Kontext KI, die Lösungs- und Anwendungswissen bereitstellt. Dieser Diskrepanz wird in diesem Projekt begegnet. Grundlage dafür ist ein umfassender Themenzugang durch die Verbindung von Mensch – Organisation – Technologie und ein lösungs- und transferorientierter Fokus in der Umsetzung. Das Ziel ist ein regionales Kompetenzzentrum „KI in der Arbeitswelt des industriellen Mittelstands“ (KIAM). Es soll als Anlaufstelle fungieren für Unternehmen und alle weiteren Akteure der industriellen Arbeitswelt.
Kompetenzmanagement, Mitarbeiterbeteiligung und Technologieakzeptanz
Künstliche Intelligenz wird die Arbeitswelt grundlegend verändern: KI-Systeme unterstützen Arbeitsprozesse, übernehmen Aufgaben und schaffen neue Arbeitsfelder. Die Identifikation von Einsatzmöglichkeiten und die Entwicklung konkreter Lösungen stellen insbesondere kleine und mittlere Unternehmen vor Herausforderungen, wie beispielsweise fehlende Fachkräfte oder unklare organisationale und technologische Voraussetzungen. Das Kompetenzzentrum KIAM führt Erkenntnisse der Arbeitsforschung in diesem Zukunftsfeld zusammen. Themenschwerpunkte sind beispielsweise Arbeitsplatzgestaltung, Kompetenzentwicklung und Change Management. In Leuchtturmprojekten entwickeln Forschungseinrichtungen und Unternehmen konkrete Lösungen, in denen KI-Technologien für unterschiedliche Anwendungsfelder verfügbar gemacht werden.
Transfer in den Mittelstand
Die Ergebnisse und Erfahrungen aus den Leuchtturmprojekten sollen für kleine und mittlere Unternehmen verfügbar gemacht werden. Dazu werden eine Informationsplattform aufgebaut, gute Beispiele aufbereitet sowie Veranstaltungen und Workshops durchgeführt. In Weiterbildungen werden Beschäftigte für den Einsatz von KI-Technologien qualifiziert. In Transferprojekten können Unternehmen in Kooperation mit einer Forschungseinrichtung neue KI-Technologien nutzen, um konkrete Herausforderungen in ihrem Betrieb zu lösen. Dabei unterstützen Transferpartner des Kompetenzzentrums wie beispielsweise owl maschinenbau und die OstWestfalenLippe GmbH.