Das Projekt "'Beethoven in the House' – Digitale Studien zu Bearbeitungen für Hausmusik" wurde kürzlich durch DFG und AHRC bewilligt [1]. Das Ziel ist es, Arrangements für Hausmusik als das zentrale musikalische Massenmedium des 19. Jahrhunderts erstmals systematisch in den Blick zu nehmen und auf ihre musikalische Faktur hin zu untersuchen – welche Stimmen wurden in Klavierauszügen üblicherweise übernommen, auf was ggf. verzichtet. Dazu werden einerseits im Beethoven-Haus gezielt hausmusikalische Bearbeitungen etwa der 7. und 8. Sinfonie untersucht, andererseits ein breiter Überblick über die u.a. in der Bodleian Library vorhandenen Bestände solcher Bearbeitungen erarbeitet. Auf technischer Ebene versucht das Projekt, die Detmold / Paderborner Errungenschaften im Bereich Digitale Musikedition als Linked Open Data zu erschließen – einem Forschungsschwerpunkt der Digital Humanities in Oxford.
Das von Dr. Johannes Kepper geleitete und am Zentrum Musik–Edition–Medien (ZenMEM) angesiedelte Projekt konnte sich bei einer Förderquote von ~11% und über 170 Bewerbungen als einziges musikwissenschaftliches Projekt durchsetzen. Es fügt sich ein in die Bemühungen der Universität Paderborn, den Schwerpunkt Digital Humanities auszubauen und zeigt die herausragende Forschungsleistung des Standorts Paderborn.