"Das Ham­let Syn­drom"

Gastpiel des interkulturellen Ensembles "Die Zerstreuten" aus Berlin

"Das Ham­let-Syn­drom- Un­ser Rin­gen um Hal­tung"

Soll ich meiner Verantwortung in der Gesellschaft nachkommen oder meinen eigenen Interessen folgen? Hamlet steht vor diesem Dilemma, als der Geist seines ermordeten Vaters von ihm Rache fordert, doch eigentlich will der Prinz von Dänemark lieber unbeschwert in Wittenberg studieren und die Zeit mit seiner Geliebten Ophelia verbringen.

Die Theatergruppe „Die Zerstreuten“ behandelt in „Das Hamlet-Syndrom – unser Ringen um Haltung“ Situationen, in denen keine Lösung richtig scheint. „Das Hamlet-Syndrom“ verarbeitet sowohl die klassische Vorlage als auch die „Hamletmaschine“ Heiner Müllers. Live-Zeichnungen von Tom Mairs untermalen auf einer großen Leinwand die Szenen. Christine Wünsch am Saxofon und Biko de Sousa am Schlagzeug.

So ist das etwa 70-minütige Stück abwechslungsreich und kurzweilig. „Die klassischen Hamlet-Übersetzungen sind sperrig“, beklagt Autor und Regisseur Jens Vilela Neumann. „Wir zeigen auf der Bühne, wie sich junge Menschen mit Shakespeares Stück auseinandersetzen und seine Aktualität in ihren Worten entdecken.“

Den Aufführungen vorangeht ein Workshop, bei dem sich Studierende der Universität Paderborn mit „Hamlet“, seiner Rezeptionsgeschichte in Deutschland sowie seiner Relevanz für heutige Leser auseinandersetzen.

Das Gastspiel wird unterstützt durch „Demokratie leben – Vielfalt lieben“.   

Text & Regie: Jens Vilela Neumann
Spiel:

Vasin Öztürk, Emilia Kandeler, Odilie Kennerknecht, Yousef Masri, Maike Sietas, Christine Wünsch, Ahmad Alasi

Liveaufzeichnung & Bühne & Kostüm: Tom Mairs
Musik:

Biko de Sousa, Christine Wünsch