Im November endet bei der Osthushenrich-Stiftung eine Ära: Dr. Burghard Lehmann geht nach 13 Jahren als Geschäftsführer in den Ruhestand. Seine Nachfolgerin wird die Juristin Claudia Holle. Engagiert, pragmatisch, herzlich: So haben viele Weggefährt*innen Dr. Burghard Lehmann in den vergangenen Jahren kennen und schätzen gelernt. Als Geschäftsführer der Gütersloher Stiftung, die Projekte zur Bildungsförderung in Ostwestfalen-Lippe unterstützt, war er auch für die Paderborner Bildungsinstitutionen ein wichtiger Partner.
Bestes Zeugnis dieser Partnerschaft ist das vom „Zentrum für Bildungsforschung und Lehrerbildung – PLAZ-Professional School“ der Universität und dem Institut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft betreute Projekt „Vielfalt stärken“ mit seinen mittlerweile sechs Teilprojekten. „Unsere Zusammenarbeit war von Ihrem klaren Blick für das Wesentliche und einem harmonischen Miteinander geprägt. Davon haben wir und unsere Projekte sehr profitiert“, würdigt Prof. Dr. Bardo Herzig, Direktor der PLAZ-Professional School, Burghard Lehmann. „Auch mir hat unsere sehr professionelle Zusammenarbeit unheimlich viel Spaß gemacht“, bedankt sich der Neu-Ruheständler für die gute Kooperation.
Das Teilprojekt „Vielfalt stärken – Sprachförderung für Kinder mit Deutsch als Zweitsprache“ wird seit 2013 durchgängig von der Osthushenrich-Stiftung finanziell gefördert und ist mit bis zu zehn Kooperationsschulen das größte Teilprojekt. Insgesamt hat die Osthushenrich-Stiftung in den vergangenen sieben Jahren die Projekte von Vielfalt stärken mit rund 100.000 Euro unterstützt. Weitere langjährige Förderer von Vielfalt stärken sind das Bildungs- und Integrationszentrum des Kreises Paderborn, die Stadt Paderborn sowie die Alumnivereinigung PLAZEF.
Neues Projekt „DigitalScounts“ soll bald starten
Die Durchführung des beliebten „Vielfalt stärken Sommercamps“ und die „IGEL-AG“ für Kinder mit Fluchterfahrung ist ebenfalls nur mit Unterstützung der Gütersloher Stiftung möglich. Das neueste von der Osthushenrich-Stiftung geförderte Projekt ist „DigitalScouts – Sprachbildung Intermedial“, das aktuell vorbereitet und mit 20.000 Euro gefördert wird. Im Projekt sollen Lehramtsstudierende der Universität lernen, wie sie Lernvideos oder Podcasts mit digitalen Medien umsetzen können. Ihr Wissen sollen sie dann mit Schüler*innen in der Region teilen, indem sie Medien-AGs in der Sekundarstufe I durchführen. Wie bei allen bisherigen Projekten sei auch die Abstimmung bei „DigitalScouts“ durch Burghard Lehmanns herzlichen Umgang mit dem Projektteam geprägt gewesen, berichtet Claudia Decker, die als PLAZ-Projektleitung von Projektbeginn an erste Ansprechpartnerin für die Stiftung ist.
Nachfolgerin will enge Kooperation fortsetzen
Von den Erfolgen der unterstützten Projekte machte sich Burghard Lehmann immer gerne vor Ort ein Bild. So freuten sich die Kooperationspartner*innen umso mehr, dass am vergangenen Mittwoch trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie ein persönliches Treffen möglich war. Zu diesem wurde der scheidende Geschäftsführer von seiner Nachfolgerin Claudia Holle begleitet. Die Espelkamperin ist schon lange in der Bildungsförderung aktiv und somit keine Unbekannte in der Bildungsregion OWL. „Auf unsere gemeinsamen Projekte und die Zusammenarbeit freue ich mich schon sehr“, warf sie einen Blick voraus. Dem schloss sich Dr. Cornelia Zierau, wissenschaftliche Projektleiterin von Vielfalt stärken, gerne an: „Wir freuen uns darauf, die Zusammenarbeit mit der Osthushenrich-Stiftung mit einer erfahrenen und erfolgreichen Partnerin an unserer Seite fortsetzen zu können“.
Text: Björn Heerdegen, PLAZ-Professional School