Die aktuelle Lesungsreihe „Deutsche Literatur der Gegenwart“ des Instituts für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft der Universität Paderborn schließt mit einem Sondertermin ab: Am Montag, 27. Januar, liest Erfolgsautor Eugen Ruge aus seinem neuen Roman „Metropol“. Der in Rezensionen vielfach gelobte Roman erzählt von Ängsten und Nöten eines kommunistischen deutschen Ehepaars in der Moskauer Terrorzeit der 1930er Jahre und basiert wie vorangegangene Romane des Autors auf wahren Begebenheiten seiner eigenen Familiengeschichte. Die kostenlose Lesung startet um 16.15 Uhr im Hörsaal G.
Eugen Ruge, geboren 1954 im russischen Soswa, studierte Mathematik an der Humboldt-Universität zu Berlin (DDR) und arbeitete nach dem Diplom als wissenschaftlicher Mitarbeiter am „Zentralinstitut für Physik der Erde“ der DDR. Ab 1986 widmete er sich verstärkt der Arbeit im Radio und wurde als Regisseur und Übersetzer der Texte des russischen Schriftstellers Anton Tschechow tätig. 1988 siedelte Ruge in die Bundesrepublik über. Zu seinen ersten literarischen Arbeiten zählen insbesondere Theaterstücke, etwa „Vom Umtausch ausgeschlossen“ (1990) und „Restwärme“ (1992). 2011 erschien sein erster Roman „In Zeiten des abnehmenden Lichts“, der mehrere Preise erhielt und 2017 unter demselben Titel erfolgreich verfilmt wurde. Weitere neuere Werke des in Berlin und auf Rügen lebenden Autors sind etwa der Roman „Cabo de Gata“ (2013), die Reiseberichte „Annäherung. Notizen aus 14 Ländern“ (2015) und der Zukunftsroman „Follower – Vierzehn Sätze über einen fiktiven Engel“ (2016).
Für seine frühen Arbeiten erhielt Eugen Ruge 1993 den Schiller-Förderpreis des Landes Württemberg. Für sein bisheriges Romanwerk und insbesondere für seinen Debütroman wurde er unter anderem mit dem Alfred-Döblin-Preis, dem Deutschen Buchpreis und dem Aspekte-Literaturpreis ausgezeichnet. Für sein Engagement in Theater und Rundfunk erhielt Ruge ebenfalls verschiedene Auszeichnungen.