Anlässlich der Jahrestagung der „International Fuzzy Systems Association“ (IFSA), die vom 18. bis 21. Juni in Lafayette, Louisiana, USA, stattfand, ist Prof. Dr. Eyke Hüllermeier, Informatiker an der Universität Paderborn, der L.A. Zadeh Preis verliehen worden. Der Preis ist benannt nach Lotfi Zadeh, dem Begründer der unscharfen Logik (Fuzzy-Logik), und wird an Wissenschaftler vergeben, die eine führende Rolle in der Entwicklung der Theorie unscharfer Mengen und deren Anwendungen spielen. Von der Theorie wird u. a im Bereich der Mustererkennungen Gebrauch gemacht, die einen Großteil von Hüllermeiers Forschungsarbeit ausmachen.
Lotfi Zadeh, der als Professor an der University of California, Berkeley, tätig war und im Laufe seiner wissenschaftlichen Karriere viele wegweisende Beiträge im Bereich der Ingenieurwissenschaften und der Künstlichen Intelligenz (KI) hervorgebracht hat, starb 2017 im Alter von 96 Jahren. Der L.A. Zadeh Preis ist seinem wissenschaftlichen Vermächtnis gewidmet und wurde in diesem Jahr erstmalig vergeben.
Hüllermeier ist Leiter der Arbeitsgruppe „Intelligente Systeme und Maschinelles Lernen“, die im Schnittbereich von Informatik, Statistik und angewandter Mathematik zu methodischen Grundlagen der Künstlichen Intelligenz forscht. Maschinelles Lernen gewinne als tragende Säule der modernen KI zunehmend an Bedeutung, so Hüllermeier. Heutzutage gebe es kaum noch Bereiche, in denen KI nicht Einzug gehalten habe, so der Wissenschaftler weiter.