Das Fach Kunst der Universität Paderborn hat kürzlich erste Ergebnisse und Perspektiven aus dem kunsthistorischen Forschungsprojekt „Der Wandmalereizyklus zu den Wissenschaften und Künsten in der Brandenburger Domklausur. Kunstproduktion und Wissensorganisation um 1450“ und dem konservierungswissenschaftlichen „Tandem“-Projekt sowie einem Netzwerk an pluridisziplinären Kooperationen vorgestellt. Im September 2017 hatten die beteiligten Wissenschaftler die Arbeit am Projekt, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für drei Jahre gefördert wird, aufgenommen.
Nach Grußworten von Prof. Dr. Johannes Blömer, Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der Universität Paderborn, und Prof. Dr. Volker Peckhaus, Dekan der Fakultät Kulturwissenschaften, gaben mehrere Vorträge Einblicke in das Projekt und seine Kooperationen. So wurden beispielsweise die Baugeschichte der Domklausur und die Kunstproduktion und Wissensorganisation um das Jahr 1450 thematisiert und die Frage diskutiert, wie sich Kulturgut heute zukunftssicher mit dem neuentwickelten Archivierungsprogramm „MonArch“ dokumentieren lässt. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von Clotilde Oelmüller, die an der Harfe Stücke aus dem 16. Jahrhundert spielte.
Prof. Dr. Ulrike Heinrichs vom Fachgebiet Mittlere und Neuere Kunstgeschichte der Universität Paderborn hob als Leiterin des kunsthistorischen Projekts und Projektteams das Besondere an den Forschungen zum Wandmalereizyklus hervor: „Die DFG fördert zwei, in einer „Tandem“-Konstellation eng aufeinander bezogene Projekte, das der Kunstgeschichte an der Universität Paderborn und das der Konservierungswissenschaften der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen, um ein einzigartiges Ensemble zu erforschen, das nicht nur die Geschichte der bildenden Künste und ihrer Technologien, sondern auch wichtige Aspekte der Wissenschafts- und Geistesgeschichte beleuchtet.“
Unterstützt wird die Forschungsarbeit durch eine enge Kooperation mit dem Domstift Brandenburg und dem Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum (BLDAM). Anlass für die Präsentation war die Einführung des Datenarchivierungssystems „MonArch“ als ein weiteres Publikationsmedium und eine Form der nachhaltigen Archivierung der Forschungen. Es wird in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Informations- und Medientechnologien der Universität Paderborn (IMT), der Universitätsbibliothek und dem Institut für Informationssysteme und Softwaretechnik (IFIS) der Universität Passau implementiert.