In der Ausstellung „urban meets art“ präsentieren die vier Mode-Textil-Design- und Lehramt-Textil-Studierenden der Universität Paderborn (Marleen Ehmanns, Catharina Holzinger, Halef Karaca und Laura Pirog) ihre im Rahmen ihres Studiums und der Abschlussprüfung entstandenen Werke. Der Titel der Ausstellung fußt auf den zahlreichen künstlerischen Elementen sowie den ausgestellten Modekreationen, welche allesamt durch urbane Einflüsse entstanden sind.
Marleen Ehmanns untersucht in ihren Arbeiten künstlerische Möglichkeiten textiler Flächenerzeugung. Techniken wie Weben, Sprang und Nadelbinden stehen im Dialog mit Grafik und Malerei. Der gewebte Mantel Waterlilies interpretiert die impressionistischen Gemälde Monets in moderner Saori-Webtechnik; die textile Leinwand wird selbst zum Kunstwerk. In ihren graphischen Arbeiten beschäftigt sich die Absolventin mit Oberflächenstrukturen organischen und textilen Materials.
In Catharina Holzingers Werk Street Couture trifft alltäglicher Streetstyle auf elegante Haute Couture. Aktuelle Modetrends sollen authentisch und individuell sein. Durch die Street Couture-Kollektion entsteht eine modische Herangehensweise, die von modernen und urbanen Schnitten inspiriert ist, aber trotzdem dem Anspruch an Haute Couture gerecht wird. Durch traditionelle Techniken wie Sticken entstehen innerhalb der homogenen Kollektion individuell kombinierbare Einzelstücke. Mit ihren Holzdrucken Ikonen der Zeit, zeigt sie einige der prägendsten Modeikonen der verschiedenen Jahrzehnte, die mit ihrem eigenen Stil und Mindset die Modewelt bis heute beeinflussen. Die Referenzen von Ikonen wie z. B. Coco Chanel ziehen sich durch die kreativen Arbeiten von vielen Künstlern. Das macht sie zeitlos und beständig, aber dennoch befinden sie sich immer im Wandel.
Halef Karaca befasst sich in seinen Werken mit gesellschaftskritischen Themen wie der Konsumgesellschaft, dem Fortschritt oder Rückschritt der Menschheit, Medienmanipulation und der Genderdebatte. Mittels der Kollektion Gods & Monsters thematisiert er die aktuelle Gender-Debatte und die damit einhergehende Frage bezüglich modischer Gleichberechtigung von Männern und Frauen. Die Kleidungsstücke können sowohl von Männern als auch von Frauen getragen werden. Bei der Farb- und Materialauswahl achtete er sowohl auf Funktionalität als auch auf Neutralität. Der Titel des Werkes suggeriert Letzteres, da weder Göttern noch Monstern eindeutige Geschlechter zugeordnet werden können.
Die Absolventin Laura Pirog thematisiert in ihren Werken zum einen den täglichen Konsum an Kleidung sowie die Vergänglichkeit des Jeansstoffes, zum anderen das Zusammenspiel von verschiedenen Materialien in einem Kleidungsstück. Die Konsumgesellschaft soll kritisch hinterfragt werden, um neue Optionen für ein modebewusstes und trotzdem nachhaltiges Verhalten aufzuzeigen. Darauf geht der Stop Motion Film dress with less ein: Zehn Outfits aus zwanzig Kleidungsstücken zeigen, dass sich durch Kombinationsreichtum aus wenigen Kleidungsstücken viele Möglichkeiten ergeben, sodass ein ausschweifender Konsum nicht notwendig wäre.
Die Vernissage findet am 13.11.2018 um 19.30 Uhr statt.
Zur Begrüßung spricht Prof. Dr. Volker Peckhaus, Dekan der kulturwissenschaftlichen Fakultät. Die Einführung hält Alicia Jablonski.
Dauer der Ausstellung: 14.11. - 24.11.2018
Öffnungszeiten: MI 17-19 Uhr, SA 12-14 Uhr
KleppArt, Kleppergasse 10, 33098 Paderborn
www.facebook.com/kleppartpaderborn
Die Einladungskarte steht zur Verfügung.