Kunst-Studierende der Universität Paderborn zeigen vom 11. bis zum 18. Juli eigens entwickelte Engeldarstellungen und Bilderbuchseiten bei einer Ausstellung im Hohen Dom zu Paderborn. Anlass ist das 950-jährige Weihejubiläum des Doms, das am 22. Juli gefeiert wird. Die Eröffnung findet am Dienstag, 10. Juli, um 17 Uhr statt. Interessierte sind herzlich dazu eingeladen.
Das Jahr 2018 ist das Jahr des Europäischen Kulturerbes. Unter der Maxime „Sharing Heritage“ soll das Bewusstsein für das kulturelle Erbe der Regionen und dessen Bewahrung gefördert werden. Um an dieses besondere Jahr und das Dom-Jubiläum anzuknüpfen, fanden im Sommersemester im Fach Kunst der Universität Paderborn zwei Werkstatt-Seminare für Malerei und Illustration in Kooperation mit dem Domkapitel statt. Ziel dieser Seminare war es, die Bedeutung des Doms in seiner historischen Dimension sowie in seiner aktuellen Präsenz in ein breiteres Bewusstsein zu rufen. Mit Blick auf „Sharing Heritage“ beschäftigten sich die Studentinnen und Studenten mit Fragestellungen wie „Was können wir am regionalen Kulturerbe neu entdecken und lernen und wie können wir unseren Blick für unsere unmittelbare Umgebung erweitern?“
Unter der Leitung von Prof. Dr. Jutta Ströter-Bender, Universität Paderborn, widmete sich die Werkstatt für Malerei künstlerischen Dialogen mit den Engeln im Paderborner Dom. „Angeblich sind im Dom insgesamt 979 Engeldarstellungen in den Seitenkapellen, auf den Grabmälern, den Glasfenstern, Mosaiken und den liturgischen Geräten zu entdecken“, so Ströter-Bender. Dabei finde sich eine Fülle von unterschiedlichen Engeltypologien, die eine Einführung in die christliche Engelikonographie und Spiritualität ermöglichten. Das Seminar näherte sich mit künstlerischen Strategien aus der Malerei der Engelmotivik an und entwarf auf großformatigen Packpapier-Bahnen unterschiedlichste Engelsdarstellungen, die nun unter dem Titel „Dialoge mit ENGELN“ ausgestellt werden.
In der Werkstatt für Illustration stand das Medium des Bilderbuches als künstlerisches Ausdrucksmittel im Fokus. Dessen Ergebnisse werden unter dem Titel „Der Hohe Dom zu Paderborn von A bis Z“ präsentiert. Dozentin Larissa Eikermann entwickelte in gemeinsamer Seminararbeit mit den Studierenden zu jedem Buchstaben des Alphabets einzelne Themen rund um den Paderborner Dom, die anschließend illustrativ als Bilderbuchseite umgesetzt wurden. Die Intention war es, die Vielfalt des regionalen Kulturerbes des Paderborner Domes didaktisch als traditionelles Bilderbuch zugänglich zu machen. Die künstlerischen Arbeiten beider Seminare können im Hasenkamp und Atrium des Paderborner Doms besichtigt werden.