Das studentische Programmkino Lichtblick setzt seine aktuelle Programmreihe "Lichtblick Noir" mit einem Film der Regie-Legende Akira Kurosawa fort, der vor allem durch historische Filme wie "Die Sieben Samurai" (1954) und "Ran" (1985) große Bekanntheit erlangte und insbesondere die westliche Perspektive auf das japanische Kino nachhaltig prägte.
"Zwischen Himmel und Hölle" (1963) hingegen steht am Ende einer Reihe von Filmen, die Kurosawa im zeitgenössischen Japan der Nachkriegszeit spielen ließ, welches sich immer wieder als Teil einer aus den Fugen geratenen modernen Welt zu erkennen gibt:
Kingo Gondo (Toshiro Mifune), wohlhabendes Vorstandsmitglied einer großen Schuhfabrik, wird als "guter Mann" von hoher Integrität eingeführt. Als es jedoch innerhalb des Vorstands aus Geldgier zu erbitterten Machtkämpfen kommt und zu alldem noch sein Sohn entführt wird, strapazieren die daraus hervorgehenden Konflikte seine moralischen Grundsätze aufs Äußerste.
Weit mehr als eine einfache Kriminalgeschichte, verdichtet der Film genaue Milieu- und Charakterstudien zu einem gesellschaftskritischen Gesamtbild, das keine einfachen Auswege zu zeigen weiß und dessen Grundkonflikt zwischen Reichtum und Armut sich heute eher noch verschärft haben dürfte.
"Zwischen Himmel und Hölle" wird am Montag, dem 25. Juni, um 20.30 Uhr im Paderborner Pollux by Cineplex als 35mm-Filmkopie in japanischer Originalfassung mit deutschen Untertiteln gezeigt.
Einsicht ins gesamte Programm und weitere Infos zu Lichtblick gibt es auf www.lichtblick-kino.de.
„天国と地 [Tengoku to Jigoku]“ / dt. Titel: „Zwischen Himmel und Hölle“ [OmU, 35mm] (Akira Kurosawa, JAP 1963); Laufzeit: 143 Min.
Montag, 25. Juni 2018
, 20.30 Uhr
Pollux,
