Nach den positiven Erfahrungen im vergangenen Jahr fand im März an der Universität Paderborn zum zweiten Mal das „International Spring Program“ (ISP) statt. Das zweiwöchige Kurzzeitprogramm stand erneut unter dem Leitthema „Migration und Integration“. Internationale und deutsche Studierende arbeiteten in Kleingruppen an Themen mit unterschiedlicher Perspektive. Teilnehmer waren Bachelorstudierende der japanischen Universität Tohoku aus Sendai, Austauschstudierende der vietnamesischen Foreign Trade University aus Hanoi und Studierende der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Universität Paderborn.
Bereits vor dem Zusammentreffen in Deutschland fanden sich die teilnehmenden Studierenden in international gemischten virtuellen Teams zusammen und strukturierten ihren Projektaufbau. Mit einer Videokonferenz zu Beginn des Semesters konnten früh erste interkulturelle Barrieren überwunden werden.
Das anschließende zweiwöchige Programm in Deutschland begann mit Vorlesungen über die deutsche Geschichte und den damit verbundenen Migrationsströmen. Expertengespräche verdeutlichten die Notwendigkeit der Zuwanderung auch im Hinblick auf den demografischen Wandel. Vertreter der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen, des Deutsch-Ausländischen Freundschaftskomitees Paderborn und einer Paderborner Grundschule teilten ihre spezifischen Eindrücke und Erfahrungen zur Integration in den Arbeitsmarkt oder an Schulen. Hierbei konnten Parallelen zur japanischen Gesellschaft gezogen werden.
Teil des ISP waren außerdem interkulturelle Angebote sowie japanische und deutsche Sprachkurse. Die Theorie der ersten Tage wurde mit Exkursionen zu einem Workshop in der Merkez Moschee in Duisburg und nach Berlin untermauert. Zum Abschluss der Projektwochen gab es einen von den Studierenden organisierten „Interkulturellen Abend“. Neben Buffet mit selbstgemachten japanischen, vietnamesischen und deutschen Speisen führten die Studierenden mit Vorträgen, Tanz und Theater kurzweilig durch den Abend.
Über das „International Spring Program“ und die Kooperation mit der Universität Tohoku
Das ISP wird vom Internationalisierungsbeauftragten Prof. Dr. Stefan Jungblut in Zusammenarbeit mit dem Internationalisierungsbüro der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften koordiniert und durchgeführt. Kurzzeitprogramme bilden mittlerweile einen wichtigen Bestandteil der engen Kooperation mit der Universität Tohoku. Sie ermöglichen einen Studierendenaustausch auf hohem Niveau, stärken die Kooperationspartnerschaft und tragen dazu bei, die Fakultät als wichtigen Partner im internationalen Umfeld zu etablieren.
Die Kooperationspartnerschaft mit der Universität Tohoku besteht seit 2011. Neben Kurzzeitprogrammen haben Studierende die Möglichkeit, an einem regulären Austauschstudium, dem Programm „Asian Studies in Business and Economics“ (ASBE), und an einem Doppelmasterprogramm mit der Universität Tohoku teilzunehmen.