BMBF fördert „Zentrum Musik – Edition – Medien“ (ZenMEM) für weitere zwei Jahre
Rund eine Million Euro hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) jetzt bereitgestellt, um das 2014 als Verbundprojekt der Universität Paderborn, der Hochschule für Musik Detmold und der Hochschule Ostwestfalen-Lippe gegründete „Zentrum Musik – Edition – Medien“ (ZenMEM) in den kommenden beiden Jahren in eine dauerhafte Institution der drei Hochschulen zu überführen.
Das ZenMEM hat eine in der deutschen Forschungslandschaft einmalige Infrastruktur, die der Konzeption, Modellierung und softwaretechnischen Unterstützung digitaler Musik- und Medien-Editionen sowie der Vermittlung entsprechender Kompetenzen und Methoden dient. „In zunehmendem Maße geraten dabei auch Arbeitsfelder in den Blick, die die künstlerische Praxis oder die Interpretationsforschung betreffen“, erklärt Prof. Dr. Joachim Veit, Sprecher des ZenMEM. Der Bereich internationaler Codierungsstandards und ein neues Verhältnis von Forschung und Bibliotheken bzw. Gedächtnisinstitutionen allgemein seien dagegen ebenso ein Dauerthema der beteiligten Professorinnen und Professoren wie die Beschäftigung mit den Veränderungen von Arbeitsprozessen und das Einbringen neuer Methoden in die Lehre.
Die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind außerdem international gefragte Expertinnen und Experten für Musikverlage und -bibliotheken: Sie bieten Beratungen, Schulungen und Kooperationen an. Mit der Weiterentwicklung von Technologien für die Erfassung und Analyse nicht-textueller Daten, vor allem Noten und deren klangliche Realisierungen, hat ihre Arbeit Alleinstellungscharakter.
Bis Herbst 2019 sollen die Weichen für eine langfristige und kontinuierliche Arbeit des Kompetenzzentrums im Rahmen des neuen Profilschwerpunkts Digital Humanities gestellt werden. An dem Zentrum wirken Musikwissenschaft, Musikinformatik, Medienwissenschaft und Informatik zusammen.