Im Rahmen der Welterbebildung widmet sich 2017 die Werkstatt Malerei, Fach Kunst, mit einem Ausstellungsprojekt dem Thema Archäologie und Bergbau. Die langjährige Kooperation (Prof. Dr. Jutta Ströter-Bender) mit dem UNESCO Welterbe Erzbergwerk Rammelsberg, Goslar (Harz), führte zusammen mit der Kuratorin Gesine Reimold zur Planung des Ausstellungsvorhabens mit Studierenden. Anlass für das Projekt ist das 25-jährige Jubiläum der Ernennung der Altstadt von Goslar und dem Bergwerk als Welterbestätte. Das 3.000 Jahre alte Bergwerk hat mit seinen Metallen, dem Silber und seinen Erzen den Reichtum der Kaiser im Mittelalter und die Bedeutung der Stadt Goslar mitbegründet.
Das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege richtete in Goslar vor 25 Jahren die Arbeitsstelle Montanarchäologie ein mit dem Ziel, die Archäologie in das junge Welterbe zu bringen und die dazugehörige Montanlandschaft zu erforschen. Sie ist die einzige ihrer Art in Deutschland. Die Mitarbeiterin der Arbeitsstelle, Katharina Malek (M.A.), gab in einer Einführungsexkursion am 2./3. April Studierenden der Universität Paderborn eine eindrucksvolle Einführung in die wissenschaftlichen Denk- und Arbeitsmethoden der Montanarchäologie. Diese liefert mit ihren interdisziplinären Untersuchungen wichtige historische Erkenntnisse. Ihr Ziel ist im Kontext des Bergbaus die Wiederentdeckung verschwundener Orte über und unter Tage, die Rekonstruktion der Arbeitsweisen und Materialien, der Transportwege, des Handels und ganz allgemein des Lebens der Menschen und ihrer Umwelt in vergangenen Zeiten. Dazu wendet sie unterschiedliche Methoden an, die von der Ausgrabung, Prospektion im Gelände über Luftbilder bis hin zur Kooperation mit verschiedensten Wissenschaftsdisziplinen wie Chemie, Physik, Botanik oder Geschichte reichen. Damit gelingt es ihr, ein immer realeres Geschichtsbild dieser Region zu zeichnen.
Für die Studierenden vertiefte eine Führung zum aktuellen Ausgrabungsplatz auf dem Berggelände im Bereich des „Alten Lagers“ und in den historischen Stollen des Rammelsberges die Exkursion. Im folgenden Blockseminar wurden mit Blick auf die Ausstellung die Methoden der Archäologie als Quellen der Inspiration und Motivfindungen für die künstlerischen Projekte befragt. Sie wurden mit dem Konzept des kreativen Kommentars wie auch mit traditionellen malerischen Vorgehensweisen umgesetzt und neu interpretiert.
WELTKULTURERBE RAMMELSBERG
MUSEUM & BESUCHERBERGWERK
Bergtal 19
38640 Goslar
Internet http://www.rammelsberg.de
Kontakt
Prof. Dr. Jutta Ströter-Bender
stroeter@zitmail.upb.de