Am Donnerstag, 6. April, hält Honorarprofessor Dr.-Ing. Christian Obermann im Rahmen des „Forums Maschinenbau Universität Paderborn“ seine Antrittsvorlesung zum Thema „Leichtbau mit Faserverbund-Kunststoffen“. Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr im Hörsaal G der Universität. Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen. Um Anmeldung wird gebeten: Jessica Klauke, Fakultät für Maschinenbau, Tel.: 05251-60-5332 oder E-Mail: jessica.klauke@upb.de.
Bei Faserverbund-Kunststoffen (FVK) werden verschiedene Werkstoffe auf spezielle Weise kombiniert, woraus sich Eigenschaften ergeben, die die einzelnen Komponenten alleine nicht erzielen könnten. Hoch belastbare Fasern werden dabei in eine Matrix aus Kunststoff eingebettet. Der darauf folgende Prozess, die sogenannte Anisotropie, ist der Schlüssel zu einem hohen Leichtbaupotenzial, dessen Nutzung ein tiefes Verständnis dieser Werkstoffklasse voraussetzt. Aufgrund ihrer Anwendungen im Luft- und Raumfahrtbereich geht von FVK eine besondere Faszination aus und sie gelten als „High-Tech“-Werkstoffe. Zunehmend halten sie aber auch Einzug in die Massenfertigung.
Dr.-Ing. Christian Obermann hat nach einer Lehre als Werkzeugmacher sein Studium des Maschinenbaus an der Universität Paderborn absolviert und spezialisierte sich dabei auf die Kunststofftechnik. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kunststofftechnik (KTP) beschäftigte er sich mit der Auslegung von Schneckenmaschinen und promovierte dort unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Helmut Potente. 1999 wechselte er zur Volkswagen AG, wo er verschiedene Projekte kunststofftechnischer Anwendungen leitete. Seit 2001 ist Obermann bei der Bond-Laminates GmbH in Brilon tätig, seit 2006 fungiert er dort als Geschäftsführer. Das Unternehmen, welches seit 2012 eine hundertprozentige Tochter des Spezialchemie-Konzerns Lanxess ist, entwickelt und produziert endlosfaserverstärkte thermoplastische Kunststoffe. Als Dozent gibt er sein Wissen über Faserverbund-Kunststoffe seit 2010 an die Studierenden der Universität Paderborn weiter.