Am Mittwoch, 23. November, spricht Dr. Julia Gruhlich von 16 bis 18 Uhr im Hörsaal O2 der Universität Paderborn über das Verhältnis zwischen Kultur und Konflikt. Der Vortrag findet im Rahmen der Ringvorlesung „Konfliktkultur – Kulturkonflikt. Zwischen Konfrontation und Kommunikation“ statt. Zum öffentlichen Vortrag sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Unter dem Titel „Nicht alle Konflikte sind auf Kultur zurückzuführen. Sozialstrukturelle und intersektionale Perspektiven auf den Kulturalismus“ wird Julia Gruhlich die Überbewertung des Kulturellen im Hinblick auf die Analyse von Konflikten problematisieren. Dabei wird dargestellt werden, welche anderen gesellschaftlichen Faktoren außer dem „Kulturellen“ bei menschlichen Konflikten wirksam werden und wie diese sich voneinander abgrenzen lassen. Insbesondere das „Soziale“ wird in diesem Zusammenhang diskutiert werden.
Julia Gruhlich studierte Ethnologie an den Universitäten in Mainz, Montpellier und Prag. 2008 schloss sie ihr Studium mit dem Magister ab und arbeitete danach zunächst in der Entwicklungszusammenarbeit. Seit 2009 war sie Promotionsstudentin und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fach Soziologie an der Universität Paderborn, wo sie 2015 mit einer Arbeit über „Transnationale Unternehmen und Geschlecht“ promoviert wurde. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören die Geschlechtersoziologie, die Arbeits- und Organisationssoziologie sowie die Auseinandersetzung mit Theorien sozialer Ungleichheit und Macht.